Gisdol zu Gast im Online-Seminar

Markus Gisdol während des Online-Seminars an der Sporthochschule. Foto: 1. FC Köln

Die Kooperation zwischen dem 1. FC Köln und der Deutschen Sporthochschule Köln wurde erst vor kurzem bis 2025 verlängert. Ein weiteres Beispiel, wie diese Kooperation funktioniert, haben 32 fußballbegeisterte Studierende kürzlich erlebt. Cheftrainer Markus Gisdol nahm an einem Online-Seminar des Spezialsportart-Kurses Fußball im Bachelorstudiengang Sport und Leistung teil und beantwortete dort neben dem aktuellen Thema auch Fragen zu seiner Philosophie und Trainerlaufbahn.

In der Spezialsport haben die Studierenden die Möglichkeit, bei entsprechenden Leistungen und Abschluss des Kurses eine Trainerlizenz zu erhalten. Dozent Jörg Jakobs ist neben seiner Lehrtätigkeit an der Sporthochschule auch als Berater des Vorstandes beim 1. FC Köln involviert. Dessen Cheftrainer Markus Gisdol hat ihm vor einiger Zeit den Vorschlag gemacht, ein Online-Seminar zu begleiten. Jakobs nahm gerne an.

„Aus meiner Sicht ist es immer von Vorteil, wenn Studierende mit top qualifizierten Vertretern aus der Praxis zusammenkommen. Und wenn man dann noch so einen Aktualitätsbezug hat wie gerade, dann ist das super, auch um die Studierenden zu packen und die Online-Veranstaltungen so interessant wie möglich zu gestalten“, so Jörg Jakobs. Zusammen mit dem Parallelkurs von Gerd Merheim konnten insgesamt 32 Studierende den Erläuterungen des Bundesliga-Trainers zuhören.

Thema der Stunde: Wie steuert und periodisiert man Training in Zeiten der Corona-Krise. Dazu hatte eine Gruppe Studierender einen Impulsvortrag vorbereitet und stellte auch die ersten Fragen an Markus Gisdol. Welche Auswirkungen haben die Regeln zu Abstand, Hygiene und Infektionsschutz auf die Trainingsinhalte? Welche Schwerpunkte und Belastungsformen sind überhaupt möglich, ohne dass das Training zu eintönig wird oder sich zu weit vom Fußball entfernt?

Danach hatten die Studierenden die Möglichkeit, allgemeinere Fragen zu stellen. Die meisten Teilnehmer möchten selbst einmal Trainer werden und waren sehr interessiert an den Einblicken in die Praxis, gerade in einer Ausnahmesituation. Gisdol erläuterte beispielsweise, dass ihm in der aktuellen Situation die Nähe zu den Spielern fehlt. „Es ist spannend, von einem Bundesliga-Trainer zu erfahren, dass auch ihm das Distanzhalten schwerfällt, weil er glaubt, dass man ab und zu mal einen Spieler in den Arm nehmen oder ihm einen Schulterklopfer geben muss“, erinnert sich Dean Woodburn, Student im 4. Semester (das Online-Seminar fand vor dem beschlossenen Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga statt).

Markus Gisdol sagt: „Es war ein interessanter Austausch mit sehr gut informierten und neugierigen Studierenden, der mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich komme gerne noch einmal wieder für ein persönliches Treffen, wenn die Krise überstanden ist.“

Im Rahmen der Kooperation zwischen der Deutschen Sporthochschule Köln und dem 1. FC Köln wurden in den vergangenen sechs Jahren Projekte in der Lehre, z.B. im Sportjournalismus und Marketingmanagement, durchgeführt, ebenso eine Zusammenarbeit im psychologischen Bereich und bei den Stiftung bzw. Stipendien. Regelmäßig werden neue Kooperationsfelder erschlossen, zum Beispiel im Bereich von Startups- und Gründungsthemen und Nachhaltigkeit.