Große Ehre für Wilhelm Schänzer

Aus den Händen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier erhält Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Schänzer am 7. Juni auf Schloss Bellevue die höchste Auszeichnung, die der Staat seinen Bürgerinnen und Bürgern für ein besonderes Engagement für das Gemeinwohl verleihen kann: den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Der langjährige Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln, der sich im vorigen Jahr in den Ruhestand verabschiedet hat, wird für sein „herausragendes Engagement im Kampf gegen Doping“ geehrt. Fast 40 Jahre studierte, forschte und lehrte Schänzer an der Sporthochschule und war in dieser Zeit an der Entwicklung zahlreicher Testverfahren zur Entdeckung verbotener Substanzen im Blut und im Urin von Sportlern beteiligt. Er leitete eines der beiden von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Doping-Kontroll-Laboratorien in Deutschland. Dank Schänzers Innovationen konnten etliche Dopingvergehen nachgewiesen werden.

So trug er zur Überführung von zum Teil sehr prominenten Sportlern bei, war aber auch immer darum bemüht, herauszufinden, ob ein positiver Befund wirklich das Resultat eines vorsätzlichen Regelbruchs war, oder ob die verbotene Substanz versehentlich – zum Beispiel über die Nahrung – in die Körper von Sportlerinnen und Sportlern gelangt sein könnte. Ebenfalls mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet werden im Rahmen der Feierstunde der Sportjournalist Hajo Seppelt, die Anti-Korruptions-Expertin Sylvia Schenk und der Tischtennis-Weltverbandspräsident Thomas Weikert. Zudem erhalten die deutschen Medaillengewinnerinnen und -gewinner der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 sowie der Deaflympischen Winterspiele 2015 das Silberne Lorbeerblatt.