Gütesiegel für das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre

v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert, Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder, Ines Bodemer, Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer

Sowohl über die Einführung neuer Studiengänge als auch über Weiterentwicklungen im bestehenden Studienprogramm kann die Deutsche Sporthochschule Köln seit Oktober 2015 eigenverantwortlich entscheiden. Der Akkreditierungsrat bescheinigt ein funktionierendes und vollständiges Qualitätsmanagementsystem im Bereich von Studium und Lehre.  

Als erste Universität in Nordrhein-Westfalen hat die Sporthochschule den mehrjährigen intensiven Begutachtungsprozess erfolgreich abgeschlossen. Das bedeutet, dass alle Studiengänge und die begleitenden Prüfungs- und Verwaltungsprozesse durch das interne Qualitätsmanagementsystem (QM-System) der Deutschen Sporthochschule Köln qualitätsgesichert werden. Eine externe Begutachtung von Studiengängen durch privatwirtschaftliche Agenturen (Programmakkreditierung) ist somit nicht mehr erforderlich. Diese interne Qualitätssicherung ermöglicht der Deutschen Sporthochschule Köln wesentliche Gestaltungsspielräume bei der Einführung und Weiterentwicklung ihres Studienprogramms.

„Ich freue mich sehr, dass mit der Deutschen Sporthochschule Köln nun die erste Universität in Nordrhein-Westfalen die hohen Hürden für ein solches ganzheitliches und leistungsfähiges Qualitätssicherungssystem in eigener Regie genommen hat“, würdigt die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Svenja Schulze, die Errungenschaft der Kölner Sportuniversität. „Dieses Gütesiegel belohnt folgerichtig die gelungenen Anstrengungen, die die Hochschule in den letzten Jahren in Studium und Lehre unternommen hat, um dieses selbstgesteckte Ziel zu erreichen. Das Ergebnis kann als Vorbild und Ansporn für weitere nordrhein-westfälische Universitäten und Fachhochschulen dienen, sich auf diesen lohnenswerten Weg zu mehr Autonomie bei der Organisation und Sicherung der Studienqualität zu begeben“, sagt Schulze weiter.

Auch der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder, sieht in dem erfolgreich abgeschlossenen Verfahren viele Vorteile für seine Universität: „Die Systemakkreditierung hat die Entwicklung der Qualitätskultur an unserer Universität maßgeblich unterstützt. Der intensive Diskurs über Qualität hat bewirkt, dass die Hochschulangehörigen offen sind für Veränderungen und es als selbstverständlich ansehen, ihr Handeln immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.“

Was ist eine „Systemakkreditierung“?

Seit 2003 zielt die Bologna-Reform auf eine europaweite Harmonisierung von Studiengängen und -abschlüssen ab. Im Zuge dessen müssen alle deutschen Hochschulen ihre Studiengänge „akkreditieren“, das heißt „glaubhaft machen“.

Gegenstand der Systemakkreditierung ist das interne Qualitätsmanagementsystem der Hochschule. Im Zuge der Systemakkreditierung werden die für Studium und Lehre relevanten Strukturen und Prozesse daraufhin überprüft, ob sie das Erreichen der Qualifikationsziele und eine hohe Qualität der Studiengänge gewährleisten. Zugrunde liegen hierbei die European Standards and Guidelines for Quality Assurance in Higher Education (ESG), die Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK) und die Kriterien des Akkreditierungsrates.

Was sind die Ziele?

Im Rahmen der Systemakkreditierung haben die Universitäten und Hochschulen die Möglichkeit, ihr individuell entwickeltes hochschuleigenes Qualitätsmanagementsystem (QM-System) von internationalen ExpertInnen begutachten zu lassen. Dadurch können sie weitere Anregungen und Empfehlungen zur Verbesserung des QM-Systems erhalten. Letztlich muss dieses vollständig in der Lage sein, die Qualität der Studiengänge zu sichern. Die Qualität definiert sich dabei zum einen aus externen Vorgaben, die sich aus der Bologna-Reform ableiten, z.B. die Mobilität von Studierenden zu erhöhen und die internationale Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen zu verbessern. Zum anderen dienen die hochschulinternen Qualitätsziele als Grundlage, die u.a. in den Leitsätzen Guter Lehre festgeschrieben sind.

Was sind die Vorteile?

Die Systemakkreditierung attestiert der Deutschen Sporthochschule Köln, dass ihr Qualitätsmanagementsystem im Bereich Studium und Lehre hervorragend funktioniert. Dies ist als ein großer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Hochschulen zu bewerten. Die Sporthochschule hat sich hiermit ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet, das ihr erheblichen Gestaltungsspielraum bei der Entwicklung des Studienprogramms einräumt.

Das Gütesiegel Systemakkreditierung gilt nun zunächst für die Dauer von sechs Jahren. Während dieser Zeit wird das Qualitätsmanagementsystem laufend weiterentwickelt und gewährleistet, dass die Deutsche Sporthochschule Köln ihren Studierenden ein international herausragendes Studienprogramm anbieten kann.

Foto, v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert (Prorektor Studium und Lehre), Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder (Rektor), Ines Bodemer (Projektleitung Systemakkreditierung), Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer (Prorektor Hochschulentwicklungsplanung, Ressourcen und Qualitätsmanagement)

 Fotohinweis: Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation