Halbmarathonprojekt für Krebspatienten und -patientinnen

Über die Dauer von sechs Monaten trainierten 14 Teilnehmerinnnen und Teilnehmer im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts für den großen Tag. Jetzt ist es vollbracht: Sie alle liefen die Halbmarathon-Distanz beim diesjährigen RheinEnergie Marathon in Köln- Die Deutsche Sporthochschule gratuliert zu dieser tollen Leistung! 

„Unser primäres Ziel ist es, die Effekte des Marathons und seine Vorbereitung auf spezifische Zellen des Immunsystems in der Krebs-Nachsorge zu untersuchen“, so Dr. Freerk T. Baumann, Leiter der Arbeitsgruppe „Bewegung, Sport und Krebs“. Darüber hinaus soll die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert und das Selbstvertrauen in den eigenen Körper gestärkt werden. Doch vor allem steht auch die Freude an der Bewegung im Vordergrund.

Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt war, dass der Abstand zur medizinischen Krebs-Therapie mindestens ein Jahr betrug und die Patientinnen und Patienten das medizinische Checkup erfolgreich durchlaufen haben. Auf Basis einer Leistungsdiagnostik erhielten sie individuelle Pläne für ihr Training bis zum Halbmarathon am 13. Oktober – zwei Einheiten des Pensums wurden in Kleingruppen unter Betreuung von Sportstudierenden absolviert. Alles stets mit medizinischer Kontrolle. Auch beim Lauf selbst wurde vorher, hinterher und noch einmal 24 Stunden später Blut abgenommen und auf ausgewählte Parameter untersucht, um unter anderem die Auswirkungen der Belastung und die Regenerationsfähigkeit zu prüfen und aus diesen Ergebnissen Trainingsempfehlungen ableiten zu können.

„Dass das Lauf-Training in der Vorbereitung selbst gesundheitsfördernd ist, wissen wir bereits“, erläutert Baumann, der ebenfalls die 21,0975 Kilometer lief. Aber wie sieht es mit hohen körperlichen Belastungen wie beispielweise einem Halbmarathon aus? Sind diese für onkologische Patienten machbar und auch empfehlenswert?

Das werden nun die detaillierten Ergebnisse der Studie zeigen.