Ilija Trojanows persönliche Olympiade

Der Schriftsteller Ilija Trojanow zu Gast in der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften.

„Sport ist eine Arena der Leidenschaften“, schreibt Ilija Trojanow im Vorwort zu seinem Buch „Meine Olympiade“. „Für nicht wenige der Menschen, mit denen ich trainieren durfte, war der Sport ein zentraler Bestandteil ihres Lebens, für manche von ihnen wichtiger als ihr Beruf, eine Tätigkeit, bei der sie eine Reise vom Ich zum Selbst vollzogen, oft zusammen mit anderen. Wer also – so wie ich – die Welt des Sports durchstreift, holt sich nicht nur einen Sonnenbrand und einen Twopack (beides vergänglich), sondern erfährt einiges über das Wesen des Menschen (von Dauer). Sport ist eine anthropologische Konstante. Auch wenn der Mensch nur einem Ball hinterherjagt.“ Über diese Erfahrungen, die Trojanow auf seiner vierjährigen Reise durch die Welt des Sports machte, berichtete er auf einer Lesung an der Sporthochschule.

Vier Jahre, 23 Sportarten, 80 Disziplinen – das Buch „Meine Olympiade“ beschreibt das Leben des Autors zwischen den Olympischen Spielen 2012 in London und denen 2016 in Rio. In dieser Zeit trainierte der Schriftsteller alle olympischen Einzeldisziplinen mit dem Ziel, halb so gut abzuschneiden wie die jeweiligen Sieger von London. „Ich saß vor dem Fernseher und schaute mir, wie vermutlich sechs Milliarden andere Menschen an, wie sich sechs Athleten anstrengen, und mir wurde bewusst, dass es sich hier um ein existenzielles Missverständnis handelt“, erinnert sich Trojanow an den Auftakt zu seinem Projekt. Doch nicht nur das Trainieren und praktische Ausführen der olympischen Sportarten reizte den Autor. In seinem Buch thematisiert er auch andere Themen: den Umgang mit Sieg und Niederlage, die Geschichte von Sportarten, das Verhältnis zwischen Trainer und Athlet.

Den kompletten Bericht über den Besuch des Autors an der Deutschen Sporthochschule Köln lesen Sie in unserem SpoHo-Blog.