In aller Welt unterwegs – Reisestipendiatinnen berichten ...

Am 5. Februar fand das alljährliche Netzwerktreffen der Reisestipendiatinnen der Deutschen Sporthochschule im Seminarraum der Zentralbibliothek statt. Im Rahmen der vom Gleichstellungsbüro organisierten Veranstaltung berichteten die Nachwuchswissenschaftlerinnen von den besuchten internationalen Kongressen in Deutschland wie auch im Ausland.

Angefangen im Heimatland Deutschland (Münster), über Spanien (Gijón) und Tschechien (Prag) bis hin zu Überseeaufenthalten in Neuseeland (Christ Church), Amerika (New York) und Südkorea (Busan) reichte das Spektrum. Die Vielfalt der Reiseziele gleicht der Vielfalt des damit verbundenen Netzwerkaustausches, wie die Reisestipendiatinnen übereinstimmend berichteten. Insbesondere die Erweiterung des internationalen wissenschaftlichen und professionellen Netzwerks durch den Austausch mit anderen Wissenschaftlern*innen, erwies sich für viele als sehr gewinnbringend, was sich teilweise auch in möglichen zukünftigen Kooperationspartnerschaften verdeutlichte.

Teresa Odipo besuchte 2019 die International AIESEP Conference in New York an der Adelphi University und hielt einen Vortrag im Rahmen des „Schulsport 2030“ Forschungsprojekts, in dem sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin angesiedelt ist. Besonders spannend war für sie die Möglichkeit, den Vortrag zusammen mit Dr. Chantell Gouws von der University of Zululand South Africa halten zu können, die beiden Wissenschaftlerinnen hatten sich beim Science Slam Worldcup im November 2018 an der SpoHo kennengelernt. 

Die angehende Promovendin Maren Dreiner berichtete über ihre Teilnahme an der Tagung der International Society of Biomechanics (ISB) in Calgary (Kanada) im August 2019: ,,Ich habe so viele inspirierende Lectures und Kongresspräsentationen wie möglich besucht, mit Themenschwerpunkten, die in den deutschen Wissenschaften noch kaum behandelt werden, und Methoden und Strategien kennengelernt, die mir bei meiner Forschungsarbeit weiterhelfen (...). Wir haben zu zehnt in einem Haus gewohnt und jeden Abend unsere Kongressbeiträge geprobt und uns gegenseitig Feedback gegeben.“ 

Für Dr. Vera Abeln, die - soweit möglich - jedes Jahr den ECSS-Kongress besucht, ist es immer wieder spannend zu sehen, wie sich die wissenschaftlichen Beiträge von Experten und Kollegen weiterentwickeln: “Der Kongress bietet eine familiäre Atmosphäre unter Wissenschaftlern, fachlichen Austausch und Möglichkeiten für nationale und internationale Zusammenarbeit“.

Die Berichte und Erfahrungen der Reisestipendiatinnen spiegeln den vielseitigen Charakter der wissenschaftlichen Weiterentwicklung wider, führen andererseits aber auch die Wichtigkeit der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen vor Augen, wie Maren Dreiner konstatierte: ,,Es wäre schön, in einem überwiegend männlich dominierten Forschungsbereich mehr Frauen zu gewinnen, für noch mehr Heterogenität und andere perspektivische Blickwinkel in den Kongressveranstaltungen.“. 

Anschließend wurde die Runde der DSHS-Stipendiatinnen für den gegenseitigen Austausch und die Festigung des hochschulinternen Netzwerks geöffnet. Das Reisestipendium ermöglicht Doktorandinnen und promovierten Nachwuchswissenschaftlerinnen die Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen (darunter fallen auch Symposien, Nachwuchsworkshops, etc.), die von grundlagen-, klinischer- und/oder anwendungsorientierter Bedeutung für die Sportwissenschaft sind. Solche Kongressbesuche stellen einen wichtigen Baustein in der Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Laufbahn dar.

Auch in diesem Jahr können wieder Anträge für Reisestipendien gestellt werden. Der Finanzierungsrahmen liegt bei 200,- Euro für Inlandskongresse, 500,- Euro für europäische Kongresse und 1.000,- Euro für Überseekongressteilnahmen. Weitere Informationen für die Beantragung eines Reisestipendiums finden Sie hier ...