Innovationen aus Barcelona in der Kölner Lehre

Wie bewegen sich Messi, Suarez und Co. über das Spielfeld? Und vor allem: Wie kann die Analyse dieser Bewegungen gewinnbringend für den Verein genutzt werden? Sergio Llana ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Innovation Hub des FC Barcelona und er ist Gastdozent im Masterstudiengang Spielanalyse.

In Barcelona unterstützt er einen der weltweit erfolgreichsten Fußballvereine, indem er sich täglich mit tausenden Megabytes an Daten beschäftigt, die im Rahmen von Fußballspielen durch verschiedenste Analyse-Tools gleichzeitig erfasst werden. An der Sporthochschule gibt er sein Wissen an die Studierenden des Studiengangs Spielanalyse weiter, diskutiert, vernetzt sich und vermittelt so einen Eindruck davon, wie sich Analyse-Erkenntnisse sinnvoll in die Fußball-Praxis eines Weltvereins überführen lassen.

Live-Analyse, Positionsdaten, Einzelspieleranalyse oder Talent-Identifikation: Nicht nur Sergio Llana kann mit diesen Begriffen etwas anfangen. Auch in vielen Vereinen in Deutschland sind dies mittlerweile gängige Begriffe. Wie auch der FC Barcelona setzen immer mehr Vereine auf Daten-Experten, die zum sportlichen Erfolg eines Teams beitragen. Dementsprechend bieten sich in dem aufstrebenden Tätigkeitsfeld der Spielanalyse aussichtsreiche Berufsperspektiven, wie auch Studiengangsleiter Prof. Daniel Memmert weiß: „Nicht nur der FC Barcelona braucht Spielanalysten. Auch die Vereine in Deutschland benötigen Analysten, die die Vielzahl an Daten angemessen interpretieren können. Diese Fähigkeit zu erwerben, stellt einen wesentlichen Bestandteil unseres Studienganges dar.“ 

Die Studierenden, die mit Ende des Sommersemesters 2019 ihren zweijährigen, berufsbegleitenden Studiengang abschließen werden, wenden ihr erworbenes Wissen im Optimalfall direkt in ihrer alltäglichen Arbeit in den Vereinen der 1. und 2. Fußballbundesliga an. Begonnen hatte ihr Studium an der Sporthochschule im November 2017 stilecht beim Länderspiel Deutschland gegen Frankreich im RheinEnergieSTADION, in dessen Rahmen sie sich erstmals mit der Komplexität einer objektiven Spielbewertung befasst haben.

Zum kommenden Wintersemester ergibt sich für alle Interessierten wieder die Gelegenheit, stärker in das Thema Spielanalyse einzusteigen. Der Masterstudiengang, der sich an Personen richtet, die in verschiedenen Sportspielen Daten generieren und sie sportpraktisch anwenden, wird dann bereits zum dritten Mal angeboten. Die Anmeldephase läuft noch bis zum 30. Juni 2019. „Besonders interessant ist der Studiengang für Personen, die bereits im Feld der Spielanalyse arbeiten. Sie können ihr Profil schärfen und durch namhafte Dozenten neue Kenntnisse erlangen“, so Studiengangskoordinator Marius Pokolm.  
  
Weitere Informationen zur Bewerbung und Zulassung, zu Gebühren und zum Studienaufbau finden Sie hier.