Jubiläumsslam: 10 Semester SpoHoetry

Augustin Boll (vorne) bei der Abstimmung durch das Publikum.

Wenn draußen die Sonne strahlt und das Thermometer selbst im Schatten über 35 Grad zeigt, ist es nicht selbstverständlich, dass sich Zuschauer*innen freiwillig am frühen Abend in einen dunklen Hörsaal begeben. Umso erfreulicher, dass  trotz des sommerlichen Wetters zahlreiche Interessierte zur Jubiläumsausgabe des SpoHoetry Slams gekommen waren.

Passend zu zehn Semestern SpoHoetry Slam, präsentierten zehn Slamer*innen ihre Texte, die sie im Laufe des Semesters vorbereitet hatten: sechs slamerfahrene Teilnehmer, die bereits vorher bei einem oder mehreren Slams aufgetreten waren, und vier "Neulinge".

Genauso vielfältig wie die Slamerinnen und Slamer selbst, waren die Art ihrer Texte und die Themen, die sie behandelten. So ging es beispielsweise um das Thema Lebensmittelverschwendung und Food Saving aus Sicht einer Banane, um eine Reise zum eigenen Ich oder um ein Gedankenexperiment, das sich mit dem Tod der eigenen Eltern auseinandersetzte. Humorvoll wurde die „alles oder nichts“-Mentalität von einigen Veganern aufgegriffen und tiefsinnig über ein Gefühl von Orientierungslosigkeit, Halt und das Aufstehen mit Blick in die Zukunft sinniert.

Besonders viel Applaus bei der abschließenden Abstimmung ernteten Martin Platt und Augustin Boll. Martin Platt persiflierte in seinem humorvollen Beitrag seinen Alltag als Angestellter im Prüfungsamt und ging dabei mit Liebe zum Detail auf die Besonderheiten von SpoHo-Studierenden ein. Augustin Boll, Lehramtsstudent mit Zweitfach Englisch, setzte sich in seinem Slam mit der Schulferne des Englisch-Lehramtstudiums auseinander. Anhand des Seminars „Irische Kurzgeschichten vor 1700“, das er im Rahmen seines Studiums besuchen musste, offenbarte er Kuriositäten aus dem Lehramtsstudium und stellte sich und den Zuschauer*innen die Frage, wie eine geeignete Vorbereitung auf den Lehrberuf aussehen könnte.

Im Stechen mit Martin Platt, der annähernd gleich viel Applaus bekam, setzte sich Augustin Boll knapp als Sieger des 10. SpoHoetry Slams durch. Boll überzeugte bei seinem ersten Auftritt an der Sporthochschule nicht nur aufgrund seiner Thematik, sondern auch durch seine sympathische Ausstrahlung und seine ansprechende Vortragsweise.

„Es ist schön, dass immer wieder auch neue Slamerinnen und Slamer auftreten und die Begeisterung für dieses Format ins nächste Semester tragen“, freuen sich die Slam-Initiatoren Dr. Ansgar Molzberger und Theo Vagedes. Vor fünf Jahren hatte Molzberger den SpoHoetry-Slam im Rahmen eines Seminars mit Studierenden des Studiengangs Sportjournalismus ins Leben gerufen. Seitdem ist der SpoHoetry Slam, vor allem auch durch die tatkräftige Unterstützung von Theo Vagedes, eine feste Größe gegen Ende der Vorlesungszeit und wird auch im kommenden Semester wieder die Event-Palette der Sporthochschule bereichern.

In Vorbereitung auf den kommenden Slam starten zu Beginn des Wintersemesters die nächsten Workshops mit Slam-Coach Theo Vagedes. Interessierte sind herzlich willkommen und können sich über Ansgar Molzberger oder Theo Vagedes für die Workshops anmelden.

Die Videos aller Auftritte können Sie sich über den YouTube-Kanal des SpoHoetry-Slams ansehen.