Judo-DHM: Männer holen Gold, Frauen Silber

Die Judoka der WG Köln bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Bonn (Foto: privat)

Mit 527 Meldungen aus 94 Hochschulen gab es bei den diesjährigen Deutschen Hochschulmeisterschaften Judo einen neuen Teilnehmerrekord zu verzeichnen. Aber: Nicht nur die Masse, sondern auch die Klasse mit zahlreichen Universiade-Teilnehmern, Bundeskaderathleten und Deutschen Meistern, sorgte dafür, dass zahlreiche Spitzenkämpfe zu bestaunen waren.

Mit dabei waren am vergangenen Wochenende in Bonn auch viele Kölner Judoka.Dabei gingen die Männer und Frauen der Deutschen Sporthochschule Köln zusammen mit der Universität zu Köln als Wettkampfgemeinschaft an den Start. Alle Judoka kannten sich schon im Vorfeld aus zahlreichen Trainingseinheiten im Bundesleistungszentrum Köln. Der Teamgeist war somit im Vorfeld geschmiedet, und beide Mannschaften hatten sich viel vorgenommen.

Die Männer konnten in allen fünf Kämpfen jeweils mit 5:0 gewinnen und ließen ihren Gegnern (Uni Wuppertal, WG Bonn, WG Karlsruhe, WG München und WG Aachen 1) nicht den Hauch einer Chance. Souveräner kann man einen Titel nicht gewinnen. Die Frauenmannschaft war aufgrund einiger verletzungsbedingter Absagen etwas geschwächt. Nach zwei 5:0 Siegen (HU Berlin, WG Aachen) mussten die Kölnerinnen im Finale eine Niederlage gegen die starke WG München hinnehmen und sich so mit Silber begnügen.  

Besonders erwähnenswert bei den Kölner Männern: die Leistung von Joris Kuger, der in der Gewichtsklasse bis 81kg alle seine sieben Kämpfe vorzeitig gewinnen konnte. Für seine ersten sechs Kämpfe brauchte er insgesamt weniger als sechs Minuten. Im Finale erwartete ihn Stefan Oldenburg, ein erfahrener Linkskämpfer und Drittplatzierter der EUSA-Games. Auch diesen konnte er nach vier Minuten mit einem schönen Fußfeger (Ko-uchi-gari) besiegen.

Zweikampfsport-Tutor Max Baczak trat in der mit 74 Teilnehmern größten Gewichtsklasse bis 73kg an. Nach fünf Siegen und einer Niederlage im Halbfinale gegen den späteren Titelträger stand Max dem Deutschen Meister aus 2015, Tobias Schirra, im Kampf um Platz 3 gegenüber. Nach etwas mehr als der Hälfte der Kampfzeit machte sein Gegner einen Fehler und bekam eine Strafe. Diese geringe Führung verteidigte Max bis zum Ende der Kampfzeit und konnte sich so über Bronze freuen.

Als Mitfavorit ging Rodell Arnolds in der mit 50 Teilnehmern ebenso gut besetzten Gewichtsklasse bis 66kg an den Start. Leider verspielte er eine Führung im zweiten Kampf gegen den späteren Deutschen Hochschulmeister Erich Klinspon. Hiernach ließ er allerdings in seinen fünf Trostrundenkämpfen nichts mehr anbrennen und fertigte alle seine Gegner vorzeitig ab, sodass für ihn am Ende die Bronzemedaille zu Buche stand.

Weitere Einzelstarter der Deutschen Sporthochschule Köln waren: Aaron Glaesner (66kg), Eicke Bode (81kg), Ruben Wolf (90kg, 5. Platz) und Gereon Held (100kg). 

Bei den Frauen gewann Roxana Conradus in der Klasse bis 52kg ihren Auftaktkampf und musste sich danach gegen die spätere Zweite Sarah Vogel geschlagen geben. Allerdings trat sie in der Trostrunde souverän mit drei vorzeitigen Siegen auf und konnte sich so am Ende die Bronzemedaille sichern.

Team Männer:

-66kg Rodell Arnolds (DSHS, 3. Platz), Marcel Bizon (Uni Köln), Aaron Glaesner (DSHS)

-73kg Thomas Graczyk (Uni Köln, 2. Platz), Max Baczak (DSHS, 3. Platz, Team-Kapitän)

-81kg Robin Gutsche (Uni Köln, 3. Platz)

-90kg Joris Kuger (DSHS, 1. Platz bis 81kg, hochgesetzt für die Mannschaft)

+90kg Max Westerkamp, Gereon Held

Team Frauen:

-52kg Roxana Conradus (DSHS, 3. Platz)

-57kg Merle Grigo (Uni Köln, 3. Platz), Tina Hoppe (Uni Köln), Romy-Lia Amelung (DSHS)

-63kg Mareike Mangold (Uni Köln), Saskia Warnken (Uni Köln)

-70kg Alina Fiedler (Uni Köln, 2.Platz)

+70kg Julia Tillmanns (Uni Köln, 1. Platz +78kg)

Team-Kapitänin: Lisa Semmler Organisation

Leitung und Koordination übernahm Kai Kirbschus vom Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten an der DSHS Köln.

Herzlichen Glückwunsch an die gesamte Wettkampfgemeinschaft Köln für das erfolgreiche Judo-Wochenende!