Klaus Gößnitzer ist tot

Unter den knapp 6.000 aktuellen Studierenden, unzähligen Absolventinnen und Absolventen und den aktuellen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Sporthochschule gibt es wohl nur wenige, die ihn nicht kannten: Klaus Gößnitzer war DAS Gesicht an der Ausleihtheke in der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften. Immer freundlich, immer sachlich, immer ruhig – beliebt bei BesucherInnen, KollegInnen und Vorgesetzten.

Am vergangenen Freitag ist Klaus Gößnitzer nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 62 Jahren gestorben. Die Deutsche Sporthochschule und insbesondere die Kolleginnen und Kollegen aus der ZBSport trauern um den sympathischen Bibliotheksmitarbeiter, der nahezu 40 Jahre an der Hochschule beschäftigt war. Bereits in den 80er Jahren, daran werden sich viele noch erinnern, war er für die Ausleihe zuständig – damals noch in der 4. Etage, ganz hinten rechts im Hauptgebäude, und damals auch noch komplett „offline“ in einer Ausleihe mit Leihfristzetteln und nur wenigen Büchern "zum Anfassen". Nur die sogenannte Lehrbuchsammlung stand herausnehmbar in den Regalen zur Verfügung – der komplette Bibliotheksbestand war lediglich über Karteikarten einseh- und ausleihbar. An der Einführung des integrierten automatischen Bibliothekssystems ALEPH 500, mit dem die ZBSport 2001 ins digitale Zeitalter eintrat, war er maßgeblich beteiligt und auch nach dem Umzug in das neue ZBSport Gebäude 1997 wie gewohnt am Ausleihtresen zu finden.

Klaus Gößnitzer war überaus beliebt; seine ruhige, sachliche, stets höfliche Art kam gut an bei den BibliotheksnutzerInnen. Er überzeugte durch sein bestimmtes Auftreten, das keine Nutzerin und keinen Nutzer bevorzugte, und zeigte eine starke Präsenz an der Ausleihe. Überaus sympathisch und hilfsbereit, so werden ihn wohl viele Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in Erinnerung behalten. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften werden noch einige Zeit brauchen, bis sie vollständig begriffen haben, dass das erste Gesicht im Eingangsbereich zukünftig nicht mehr das von Klaus Gößnitzer sein wird.