Kölner Basketballer belegen Rang 6 bei der Hochschul-EM

hinten v.l.n.r.: Headcoach D. Henle, #5 M. Brauer, #11 F. Müller, #13 M. Staglicic, #4 S. Carduck, #9 M. Brüggemann, #15 T. Schönborn, #14 M. Rehs, Assistent Coach M. Skupin; vorne: #6 R. Lesser, #10 N. Isermann, #8 A. Karim, #7 T. Neubert, #12 L. Wand

Die Basketballer der WG Köln haben bei der Universitätsbasketballmeisterschaft in Split/Kroatien einen guten sechsten Platz belegt und damit die eigenen Erwartungen übertroffen. Das Team um Trainer Daniel Henle war erst Anfang Juli Deutscher Hochschulmeister geworden und daraufhin kurzfristig nach Split eingeladen worden.

Insgesamt nahmen bei den Herren 16 Universitäten aus 13 Ländern an der EM-Endrunde vom 21. bis 28. Juli 2013 teil; bei den Frauen zwölf Teams aus elf Nationen, wobei hier die Universität Bochum das deutsche Team stellte. Das Kölner Team unterstützten von der Deutschen Sporthochschule Köln Max Brauer, Rene Lesser, Frederick Müller, Alexander Karim, Nils Isermann, Tim Schönborn und Lukas Wandel. In der Gruppenphase bekamen es die Kölner Herren mit der Universität Ljubljana/Slowenien, der Universität Vern Zagreb/Kroatien und der Universität Riga/Lettland zu tun, allesamt starke Gegner. Nach einer deutlichen Auftaktniederlage gegen die Slowenen (56:100), konnten die Kölner das zweite Gruppenspiel gegen Zagreb mit 81:64 für sich entscheiden. Somit kam es gegen die Letten zum entscheidenden Spiel, wer als Gruppenzweiter der Gruppe D in die Endrunde einziehen würde. Gegen die Universität Riga, die als Mitfavorit auf den Titel galt, konnten die Kölner kurz vor Ende der Partie sogar einen Sechs-Punkte-Vorsprung herausholen; die Letten kamen allerdings mit zwei Drei-Punkte-Treffern 14 Sekunden vor Schluss zum Ausgleich. Somit blieb der WG Köln der letzte Angriff, bei dem Tim Schönborn für die Erlösung sorgte, in dem er mit der Schlusssirene den Ball zum 77:75-Endstand versenkte. 

Im Viertelfinale trafen die Kölner Herren auf das serbische Team, das bis dato ungeschlagen durch das Turnier spaziert war. Mit 58:78 zogen die Kölner den Kürzeren gegen den späteren EM-Bronzegewinner. Anschließend kam es zur deutsch-deutschen Begegnung zwischen Köln und Karlsruhe. Die Domstädter bestimmten die Partie und sicherten sich mit 79:60 den Titel des besten deutschen Herrenteams. Im Spiel um Platz 5 musste sich die WG Köln knapp dem Gegner aus Ljubljana geschlagen geben (70:67) und belegte somit schlussendlich Rang 6 bei der Hochschulbasketball-EM – das zweitbeste deutsche Ergebnis in der Geschichte der EM. 

„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben Unglaubliches geleistet, wenn man bedenkt, welchen Stellenwert Hochschulbasketball bei uns hat und den Vergleich zu anderen Ländern zieht“, sagte Trainer Daniel Henle nach der Abschlussfeier. Während einige der anderen Universitäten viele Erstliga- und Euroleague-Spieler in ihren Teams hätten, bestritten beim Kölner Team hauptsächlich Regionalliga und ProB-Spieler das Turnier. „Das war ein großartiges Erlebnis für alle – für die meisten wohl das höchste, was sie auf diesem Niveau jemals erreichen werden“, freute sich Henle. 

Den EM-Sieg sicherten sich die Gastgeber aus Split vor den Türken von der Fatih Universität. Bei den Damen siegte die Universität Belgrad. EM-Silber ging sensationell an die deutschen Basketballerinnen von der Universität Bochum. Als amtierender deutscher Hochschulmeister sind die Kölner Herren bereits für die Hochschul-EM 2014 in Rotterdam vom 24. Juli bis 8. August 2014 nominiert.