Medienworkshop mit Top-Experten

Am Pembroke College in Cambridge fand der vom Institut für Kommunikations- und Medienforschung organisierte Medienworkshop statt.

In Kooperation mit dem Pembroke College der University of Cambridge, der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hat das Institut für Kommunikations- und Medienforschung (IKM) Anfang März 2015 einen eintägigen Medienworkshop durchgeführt. Schwerpunkt des Workshops war, die massenmediale Aufbereitung von Sportgroßevents kennen und verstehen zu lernen.

Mit Top-Experten aus der  DFL-Gruppe wurden zahlreiche Übungs- und Erarbeitungsformen mit den zwölf Studierenden von der DSHS und den Universitäten Cambridge, Birmingham, Cardiff, Warwick und Nottingham durchgeführt. Eine Einordnung in das strategische Medienmanagement sowie technisch-innovative Entwicklungen (wie Glasfasernetze, 3-D-Produktionen, 4 K/UHD) gab Alexander Günther, Geschäftsführer der DFL-Tochter Sportcast. Editorial Manager Günter Frantzen, verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung des World Feed und das Editorial Development, führte Kameraerkennungsübungen durch und ermöglichte Einblicke in Regiearbeiten. Zudem gab Dr. Christoph Bertling einführend einen Überblick über die Entwicklung und des Status Quo sportlicher Großereignisse als Sportmedienprodukte.

Den Studierenden wurde während des Workshops in zahlreichen Fragestellungen und Gesprächen aufgezeigt, wie sich ein Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Praxis entwickelt und welche Fragen in Zukunft nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Anwendungs- und Forschungsbereich sowie Journalismus, Unternehmenskommunikation, Management und Technologie entstehen kann. „Nur durch das Erkennen dieses engen Wechselspiels zwischen Forschung und Praxis sowie verschiedenen Berufsfeldern können Studierende auf den hochkomplexen, spannenden Sektor Kommunikation vorbereitet werden. Dies kann nur durch Team-Teaching gewährleistet werden. Keine Person hat die Kompetenz, auf diesem Sektor multiperspektivisch tiefgreifend am Puls der Zeit zu vermitteln“, erläutert Bertling die zentrale Vermittlungsidee. Gastgeber Prof. Dr. Christopher Young überzeugte das Team-Teaching-Modell sowie die Lehrveranstaltung. „Ich bin mir sicher, dass es allen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben wird.“

Der Workshop, der durch die Mittel des DSHS-Lehrpreises 2014 teilfinanziert wurde, war in der didaktischen Vermittlungsform des Team-Teaching konzipiert. Team-Teaching entfaltet seine Vorteile vor allem dort, wo Lerninhalte mit unterschiedlichen fachlichen Aspekten vermittelt oder Unterrichtsprojekte umgesetzt werden sollen, die die Sachkompetenz verschiedener Fachleute erfordern. Hierbei werden Informationsphasen, mit Erarbeitungs-, Übungs- oder Anwendungsphasen sinnvoll miteinander verbunden. Das Lehr-Team wurde bewusst aus Vertretern der Wissenschaft und Praxis zusammengesetzt, um Kompetenzen aus beiden Bereichen zu vereinen.

Zukünftige Kooperationen sind angedacht. Aus den fachlichen Diskussionen hat sich die Idee einer interdisziplinären, internationalen Fachkonferenz entwickelt, die Wissenschaft und Praxis nicht nur in der Lehre sondern auch in der Forschung noch enger verzahnen soll.