Nachruf Klaus Daniel

Klaus Daniel ist Ende des vergangenen Jahres nach langer Krankheit verstorben. Die Deutsche Sporthochschule Köln zollt ihm höchsten Respekt und tiefe Anerkennung für seine beruflichen Leistungen an der Hochschule. Dass er sich darüber hinaus in besonderem Maße für die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft engagierte, machte seine innige Verbindung zum Schwimmsport deutlich.

Den Kontakt zum Schwimmsport bekam Klaus Daniel über den Vereinssport. Nach dem Sportstudium sowie schulischer Lehrerfahrung zog es Klaus Daniel als Lehrkraft für besondere Aufgaben zurück an die Sporthochschule, an der er 1985 zum Abteilungsleiter Schwimmsport ernannt wurde. Dieses Amt führte Klaus Daniel bis zur Verabschiedung in seinen Ruhestand im Jahr 2006 aus.

Generationen von Studierenden profitierten von seiner Sach- und Fachkenntnis, aber auch von seiner Zugewandtheit und Empathie. Sein Wirken ist begleitet von wissenschaftlichen Veröffentlichungen im biomechanischen Bereich zusammen mit dem Biomechaniker Jürgen Klauck und im Bereich der grundlegenden Lehrwerke mit den Filmen über die Schwimmtechniken (FWU 1983) und dem Buch „Schwimmen. Lernen. Üben. Trainieren“ (Limpert 1996) mit sieben Auflagen zusammen mit Kurt Wilke. Weitere Buchveröffentlichungen thematisierten das Spielen im Wasser, einschließlich des Wasserballspieles, die Brustschwimmtechnik und insbesondere das Anfängerschwimmen.

Was im persönlichen Umgang sowohl Kolleg*innen als auch Studierende beeindruckte, waren seine Kenntnisse der formalen Notwendigkeiten. Seine akribische und korrekte Arbeitsweise spiegelte sich auch in der Art und Weise wider, wie er im Personalrat, in der Kommissionsarbeit oder aber im direkten Kolleg*innenkreis im Lehr- und Forschungsgebiet Schwimmsport stets versuchte, die Herausforderungen konstruktiv und kollegial zu lösen. Klaus Daniel ist es stets gelungen, die persönlichen Interessen der Betroffenen und die Interessen der Hochschule in Einklang zu bringen. Die menschliche Seite seiner Persönlichkeit fand ihre Fortsetzung im Umgang mit den Studierenden, insbesondere mit denjenigen, die Schwierigkeiten im Schwimmen hatten oder im Studium einen einfachen und geraden Weg zu gehen. Ihnen schuf Klaus Daniel immer wieder Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten, die den formalen Ansprüchen genügten und gleichzeitig für die Studierenden die Möglichkeit boten, das Studium erfolgreich weiterzuführen oder zu beenden.

So war Klaus Daniel in Bezug auf das Funktionieren und Entwickeln der Institution Deutsche Sporthochschule Köln und im Hinblick auf seine Lehrtätigkeit tatsächlich leibhaftiges Vorbild, und so werden wir ihn in Erinnerung behalten.