NRW Kongress 2022

Am 25. und 26. April fand erneut der jährliche NRW Kongress statt - dieses Jahr zum Thema „Individualisierung & Personalisierung in der Athlet*innenbetreuung“. Auf dem Kongress wurde nicht nur aus der Sicht von Sportwissenschaftler*innen und Trainer*innen berichtet, sondern auch von aktiven Spitzensportler*innen wie Bobsportlerin Laura Nolte oder Judoka Alexander Wieczerzak. So wurde das diesjährige Thema ganzheitlich aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und diskutiert.

Montagmorgens begann die Eröffnung und Begrüßung durch den Moderator und NDR-Sportjournalisten Christian Lufen, hierbei wurden erste Impulse für die zweitägige Veranstaltung gesetzt. Zu einer ersten Podiumsdiskussion kamen Andrea Milz (Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes NRW), Stefan Klett (Präsident des Landessportbundes NRW) sowie  Prof. Dr. Jens Kleinert (Prorektor der Sporthochschule), auf die Bühne und sprachen über ihre Ambitionen hinsichtlich des diesjährigen NRW Kongresses. Wie viel Wissen aus der Forschung kommt in der Praxis an? Wann spielt Individualisierung eine Rolle? Stefan Klett sprach den Trainer*innen eine besondere Rolle zu: „Gute Athletinnen und Athleten entstehen durch gute Trainerinnen und Trainer.“ Andrea Milz fügte hinzu, man solle „jeden individuell betrachten, denn wir sind nicht alle gleich.“

Aufgrund der weitreichenden Bedeutung von Individualisierung für sportlichen Erfolg, entstanden viele neue, spannende Forschungsprojekte. Noch am Montagvormittag wurden die drei Spitzenprojekte durch die jeweiligen Projektleiter*innen vorgestellt, sodass die Besucher*innen des NRW Kongresses für den Nachmittag entscheiden konnten, welches Projekt sie vertieft betrachten wollten. Der spätere Montagnachmittag widmete sich insbesondere dem aktuell spannenden Thema der Nachbetrachtung der Pandemie im medizinischen und psychologischen Kontext, aber auch der Nachwuchsförderung und Individualisierung an NRW-Sportschulen.

Am Dienstag, dem zweiten Veranstaltungstag ging es vor allem um den Einsatz von Sensoren und Wearables im Sport. Zum einen um die großen Vorteile und Chancen derer Einsätze, auch hinsichtlich zukünftiger Möglichkeiten. Zum anderen jedoch um die Risiken, die dies für die Athleten*innen bergen kann: Durch das Tragen von Wearables in der Freizeit könnten Trainer*innen zu private Daten der Athlet*innen einsehen - das Thema Datenschutz sei somit sehr relevant und der implizierte Schutz für Athlet*innen. Mittags wurden Vorträge zur spezifischen Individualisierung im Leistungssport gehalten, unter anderem wurde hierbei die Berücksichtigung des Menstruationszyklus bei Athlet*innen thematisiert. 

Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren war der NRW Kongress auch dieses Jahr wieder zweigeteilt - die Vorträge konnten auf dem Campus der Sporthochschule besucht werden, alternativ konnte man sich über einen Livestream online dazu schalten. Im Laufe der Veranstaltung konnte man auch über den Twitter-Kanal @SpohoKoeln up to date bleiben, hier wurden unter dem Hashtag #nrwkongress einige interessante Zitate und Inhalte aufgegriffen.

Zudem wurden alle Vorträge aufgezeichnet und sind demnächst unter folgenden Links abrufbar:

https://www.dshs-koeln.de/momentum/momentumon/

https://www.youtube.com/channel/UCh41B0rCOBELElFuuWIc0SA/playlists