Prothesensportler nicht bei Olympia

Prof. Dr. Wolfgang Potthast (oben rechts) bei der Onlinediskussionsrunde

Der beidseitig unterschenkelamputierte Sprinter Blake Leeper darf bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht an den Wettbewerben der Athleten ohne Behinderung teilnehmen. Das entschied vor kurzem der Internationale Sportgerichtshof. Spoho-Professor Wolfgang Potthast war an dieser Entscheidung beteiligt.

Am 23. Oktober 2020 gab der Internationale Sportgerichtshof diese Entwscheidung bekannt, an der Professor Wolfgang Potthast vom Institut für Biomechanik und Orthopädie direkt und indirekt mitgewirkt hat. Im Rahmen eine Online-Diskussion mit Teilnehmern aus Sportwissenschaft, Jurisdiktion und Philosophie diskutierte Wolfgang Potthast am 4. Dezember 2020 über den Fall Blake Leeper und über die grundsätzliche Bedeutung des Urteils für den Sport von Menschen mit Behinderung. Das Urteil reiht sich in Bestrebungen von Spitzensportlern mit Prothesen ein, die ähnliche Versuche in den letzten zwei Jahrzehnten unternommen haben: Oscar Pistorius erstritt sich für die Olympischen Spiele 2008 in Peking und 2012 in London vor dem Internationalen Sportgerichtshof die Möglichkeit, bei den Olympischen Spielen zu starten. Markus Rehm war 2016 mit seinem Ansatz nicht erfolgreich, bei den Olympischen Spielen in Rio zu starten.

Die ganze Diskussion in Form eines Online-Meetings gibts auf der Website des Instituts für Biomechanik und Orthopädie.