Seit 1947 … Wissenschaft für den Sport

Vor 67 Jahren, am 29. November 1947, wurde in einem Festakt an der Kölner Universität die Sporthochschule Köln gegründet. Bereits am 7. Juli war der Lehrbetrieb mit den ersten Studierenden gestartet, zunächst in den Räumen des Müngersdorfer Stadions. 13 Jahre später wurde der Grundstein für den Neubau gelegt, in den die Hochschule 1963 einzog und in dem sie auch jetzt noch untergebracht ist. Ein Jahr zuvor, 1962, erfolgte gemäß Staatsvertrag die Übernahme durch das Land NRW.

In den folgenden Jahren galt es, die Sportwissenschaft in der akademischen Landschaft zu etablieren und viele Hürden zu überwinden auf dem Weg zur weltweit anerkannten Sportuniversität. Kurze Wege zu den umliegenden Institutionen des Sports wie Olympiastützpunkt Rheinland oder DOSB Trainerakademie sowie zu den Vereinen des Kölner Spitzensports tragen bei zu dem besonderen Flair der Kölner Sportlandschaft, in deren Mitte die Deutsche Sporthochschule Köln zu Hause ist.

So fing alles an …

Der Grundstein für die Sportwissenschaft als akademische Disziplin in der deutschen Universitätslandschaft wurde bereits in der Weimarer Zeit gelegt. Am 15. Mai 1920 wurde in der Aula der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin in Anwesenheit des Reichspräsidenten Friedrich Ebert die Deutsche Hochschule für Leibesübungen (DHfL) gegründet. Erster Rektor war Medizinalrat August Bier. Maßgeblichen Anteil an der inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung der Hochschule hatte ihr Prorektor, Carl Diem, und die DHfL erregte mit der Verbreitung der ersten natur- und geisteswissenschaftlichen Forschungsergebnisse schnell internationale Aufmerksamkeit. Doch mit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur sollte der liberale Hochschulkurs vorbei sein, Wehrertüchtigung und ideologische Schulung bestimmten die neuen Ausbildungsinhalte.

Nach Kriegsende stand bei der ersten „Sporttagung“ der Britischen Besatzungszone in Hannover am 14. Februar 1946 der Vorschlag zur Einrichtung einer „Sporthochschule“ in Verbindung mit einer Universität auf der Tagesordnung. Militärregierung und Zonensportrat waren sich über dieses Vorhaben einig und beschlossen am 17. August 1946 die Gründung der Sporthochschule als Ausbildungsstätte für Sportlehrer und Sportlehrerinnen. Um den Standort bewarben sich Frankfurt, München und Köln. Mit ausschlaggebend für die Wahl Kölns war die Zusage der Stadt, die Hochschule zu fördern, sowie das weiträumige, größtenteils unbeschädigte Stadion in Müngersdorf in räumlicher Nähe zur Universität zur Verfügung zu stellen. Am 7. Juli konnte der Lehrbetrieb unter Leitung von Carl Diem im Müngersdorfer Stadion beginnen. Zum ersten Semester meldeten sich 120 Studenten, 35 Frauen und 65 Männer wurden letztendlich zugelassen.

Die Bemühungen um die Anerkennung der Hochschule als eigenständige wissenschaftliche Universität standen von Beginn an im Mittelpunkt der hochschulpolitischen Arbeit. Der erste Schritt zur Änderung der Trägerschaft war 1956 mit dem Kabinettsbeschluss zur Unterzeichnung des Staatsvertrages zwischen der Stadt Köln und dem Land NRW erreicht, wenngleich die endgültige Übernahme erst 1962 erfolgte. Am 17. November 1964 erhielt die Sporthochschule eine Rektoratsverfassung mit eigenen Lehrstühlen, im Laufe des Jahres 1965 wurden die ersten Institute gegründet und Professoren ernannt. Der Name lautete nun Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS). Mit dem Hochschulgesetz von 1970 folgte die vollständige Anerkennung als wissenschaftliche Hochschule und Körperschaft öffentlichen Rechts. Im September 1971 erhielt sie das Promotions- und Habilitationsrecht.

Heute ist die Deutsche Sporthochschule Köln eine international anerkannte Forschungsuniversität mit 21 wissenschaftlichen Instituten, modernen Bachelor-/Masterstudiengängen und aktuell knapp 5.700 Studierenden.

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