Spoho-Student sammelt laufend Spenden

Spendenläufer Lukas Schmandra beim Kilometersammeln (Fotos: Constantin Katzera)

Lukas Schmandra und ich treffen uns morgens in Köln-Braunsfeld. Es ist ein recht kühler Januartag, um die fünf Grad. Der Tag hat noch nicht richtig angefangen, um 8 Uhr ist es noch düster und ein bisschen usselig. Wir haben uns zum Laufen verabredet, denn der Spoho-Student will mir von einem Laufprojekt erzählen, das er ins Leben gerufen hat und für das er Unterstützer*innen sucht. Bei einer Runde durch den Stadtwald lässt sich das doch wunderbar besprechen.

Wir traben gemütlich los und Lukas fängt direkt an zu erzählen. Seit dem 11. November 2020 sammelt der Masterstudent joggenderweise Kilometer für einen guten Zweck. Sessionslauf nennt sich das Ganze. „Ich gehe seit dem 11.11. die ganze Session über laufen und versuche hier möglichst viele Kilometer zu machen. Persönliches Ziel sind dabei 1.000 Kilometer oder mehr. Ich möchte damit Spendengelder für einen guten Zweck innerhalb Kölns sammeln: Das alles läuft getreu dem Motto ‚Kleinvieh macht auch Mist‘, denn die Leute entscheiden selbst, wieviel sie pro Kilometer, den ich laufe, spenden. Sie können dabei auch vorschlagen, wem das Geld zugutekommen soll.“

Die Gelder sollen an Menschen in Köln gehen, die aktuell unter der Corona-Krise leiden. Stichtag ist der 16. Februar 24 Uhr. Der Zeitraum vom Sessionsstart am 11.11. bis zum Sessionsende (der Nubbelverbrennung) umfasst 98 Tage. Um sein persönliches Ziel zu erreichen, muss Lukas somit ca. 10,2 Kilometer pro Tag absolvieren. Damit er sich auch mal einen lauffreien Tag gönnen kann, sind es meistens mehr. Dazu läuft er kreuz und quer durch den Stadtwald, vorbei am Adenauer Weiher oder rund um die Stadion-Vorwiesen oder bis zum Decksteiner Weiher – Hauptsache, es kommen viele Kilometer zusammen. „Das Maximum waren schon mal 30 Kilometer“, erzählt er. Auch seine Laufzeiten sind variabel: morgens, mittags, abends, nachts, je nachdem, wie es gerade in den Zeitplan passt. Denn der Student im Studiengang Sporttourismus und Destinationsmanagement schreibt gerade seine Masterarbeit, jobbt bei einem Baumpflegeunternehmen und im Gesundheitsamt und engagiert sich in vielen anderen Projekten.

Bislang hat der gebürtige Bayer 30 Spender*innen akquiriert, die über ein Google-Doc ihre Spendenbereitschaft kundtun. „Darunter sind tatsächlich viele aus meiner Heimat Bayern, aber auch ein paar Spoho-Studierende und Mitarbeiter*innen, was mich mega freut. Wenn viele Leute auch nur einen Cent pro Kilometer spenden, sind das insgesamt zehn Euro, ein Betrag den trotz der aktuellen Corona-Pandemie noch einige Leute übrighaben“, sagt Schmandra. Und es gibt schon Ideen, das Projekt für die nächsten Jahre auszubauen: „Mit zwei Freunden arbeite ich bereits an einem Konzept, um in der nächsten Karnevalssession 2021/22 noch mehr Spendengelder für Köln zusammen zu bekommen und das Kölner-Gemeinschaftsgefühl zu stärken.“ Als Lukas und ich nach einer entspannten und interessanten Runde an unserem Treffpunkt zurück sind, stehen wieder 10,2 Kilometer und ein paar Euro mehr auf dem Zettel.

Wer Interesse hat, noch mehr über das Projekt zu erfahren, der sollte sich den 12. Februar 2021 vormerken. An dem Tag wird Lukas Schmandra zum Interview im  Auszeit-Podcast zu Gast sein.

Wer den Sessionslauf unterstützen möchte, kann sich hier informieren oder eine E-Mail schreiben: