„Sport-Auslandsexperte" geht in die zweite Runde

Vom 12. bis 16. Mai 2014 hat zum zweiten Mal das weiterbildende Zertifikatsstudium „Sport-Auslandsexperte“ an der Deutschen Sporthochschule in Köln stattgefunden.

Die dreiphasige Weiterbildung ist eine Kooperationsmaßnahme des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), des Auswärtigen Amtes (AA) und des Instituts für Europäische Freizeitforschung (IESF) der Deutschen Sporthochschule Köln zum Thema sportbezogene Entwicklungszusammenarbeit. Die erste Weiterbildungsrunde fand im Jahr 2012 statt.

Die Leitidee des Zertifikatsstudiums ist es, vielfältige Kompetenzen zum Thema sportbezogene Entwicklungszusammenarbeit zu erwerben, so dass die TeilnehmerInnen als zukünftige Auslandsexperten des DOSB in verschiedenen Einsatzländern arbeiten können. Das Zertifikatsstudium besteht aus drei Teilen, zum einen aus der Weiterbildungswoche und ergänzend hierzu Praktika im In- und Ausland. Die Praktika können in Sportverbänden, Regierungs- und Entwicklungsorganisationen oder im Rahmen einer Projekthospitation in einer NGO, einem Kurz- oder Langzeitprojekt des DOSBs oder einer anderen Institution durchgeführt werden.

Damit die TeilnehmerInnen ein möglichst umfangreiches Bild von der Arbeit als Auslandsexperte bekommen, waren unterschiedliche Gastvorträge sowie Praxiseinheiten Bestandteile der Qualifizierung. Die theoriebezogenen Einheiten moderierten Dr.' Karen Petry (DSHS) und Dr. Christian Scherhag (DOSB). Themen waren internationale Sportpolitik, die gängigen Entwicklungsansätze im Sport sowie nationale und internationale Strukturmerkmale des Sports: Zu Beginn stellte Katrin Grafarend (Leiterin des Ressort Internationales des DOSB) das Konzept der sportbezogenen Entwicklungszusammenarbeit durch die Entsendung von Kurz- und Langzeitexperten vor.

Des Weiteren bot die Weiterbildung Fachvorträge von Maren Kröger vom UNHCR zum Thema Sport für Entwicklung und Frieden, Berichte aus der Praxis vom DOSB-Langzeitexperten Günter Lange sowie seinem Counterpart, dem Präsidenten des Uganda Olympic Committee William Blick. Durch die Erfahrungsberichte von Harald Ganns, Botschafter a. D., erhielten die TeilnehmerInnen einen Einblick in das Leben und die Herausforderungen eines Botschafters im Ausland. Dr.' Karen Petry vermittelte den TeilnehmernInnen fachspezifisches Wissen über das Monitoring und die Evaluation der Entwicklungsprojekte. Diana Emberger vom Institut für Sportsoziologie und Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln leitete die Programmeeinheiten zum interkulturellen Lernen.

In den praktischen Einheiten gaben Sebastian Rockenfeller (DSHS) und Prof. Dr. Nadja Schott (Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Stuttgart) ihre Praxiserfahrungen aus der sportbezogenen Entwicklungszusammenarbeit lebhaft weiter. In den Workshops wurden zahlreiche entwicklungsspezifische Beispiele erläutert und ausprobiert.

Die TeilnehmerInnen hatten neben dem theoretischen Wissenserwerb Gelegenheit, sich mit den Experten sowie untereinander auszutauschen. Dem zukünftigen Sport-Auslandsexperten Jakob Schilk gefiel die Woche sehr gut: „Besonders durch die aktiven und interessierten Teilnehmer wurden viele tolle Diskussionen ins Leben gerufen. Die Deutsche Sporthochschule Köln und der DOSB leiteten den Lehrgang souverän – eine essenzielle Weiterbildung für jeden zukünftig, engagierten Auslandsexperten“, lautete sein abschließendes Urteil.