Sport macht die Stammzellen mobil

Aktuelle Studien belegen: Eine Sporttherapie kann zum Erfolg einer Stammzelltransplantation beitragen. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln erklärt im Interview mit dem DKMS-Redaktionsteam, wie Sport ganz konkret zum Erfolg von Stammzelltransplantationen beitragen kann.

Sport ist gesund, aber wer krank ist, muss sich schonen – das war lange Zeit allgemeiner Konsens. Blutkrebspatienten verordnete man ausschließlich Ruhe, ganz besonders dann, wenn sie sich in einer akuten Krankheitsphase befanden. „Man hatte große Angst davor, Krebspatienten zusätzlich zu belasten, denn sie sind ja ohnehin schon körperlich und seelisch stark herausgefordert“, erklärt Prof. Wilhelm Bloch, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und der Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln. Doch seit einigen Jahren belegen wissenschaftliche Studien: Von einem angepassten, sanften Training könnten viele Leukämiepatienten profitieren. „Ruhe ist für Leukämiepatienten nach unserem heutigen Kenntnisstand immer noch gut und sehr wichtig“, so Bloch. „Aber inzwischen wissen wir eben auch, dass eine gewisse körperliche Belastung notwendig ist, damit im Körper bestimmte Umwandlungs- und Umbauvorgänge in Gang gesetzt werden.“ Der Sportmediziner und sein Team erforschen derzeit, auf welche Weise Sport sogar kurz vor und nach einer Stammzelltransplantation hilfreich sein kann.

Das Interview mit Prof. Bloch finden Sie hier