Sporthochschule zum Ort des Fortschritts ernannt

Foto: Tobias Morat / Institut für Sport- und Bewegungsgerontologie

Einen Marathon im Alter von 92 Jahren zu laufen, ist nicht unmöglich. Die Amerikanerin Harriette Thompson hat dies gerade beim San Diego Marathon bewiesen. Wissenschaftliche Forschung rund um den Themenkomplex Sport im Alter wird an der Deutschen Sporthochschule Köln insbesondere im Institut für Sport- und Bewegungsgerontologie betrieben.

Das Projekt “fit für 100” dieses Instituts bringt Senioren in Schwung. Es stellt ein gezieltes Sportangebot dar, das zur Förderung der Mobilität und Selbständigkeit aller Senioren ab 60 ausgelegt ist. Durch Sporttherapie werden speziell Menschen über 80  darin unterstützt, eigenständig Verrichtungen des täglichen Lebens wie Aufstehen, Gehen, Treppensteigen, Körperpflege selbst durchzuführen oder der Pflegekraft bei pflegerischen Maßnahmen aktiv zu helfen. Es hat sich dabei gezeigt, dass gerade Menschen über 80 äußerst motiviert sind, an der Widerstandsfähigkeit und ihrem Kraftstatus zu arbeiten, um auch weiterhin die gewohnte Lebensqualität zu erhalten bzw. wiedergewinnen zu können. Eine immer älter werdende Gesellschaft verlangt nach neuen Angeboten, wie diesem, das Senioren ermöglicht, aktiv zu bleiben.

Das Land Nordrhein-Westfalen würdigt das Engagement der Sporthochschule auf diesem gesellschaftlich höchst relevanten Forschungsgebiet mit der Auszeichnung „Ort des Fortschritts 2015“. Die Ministerien für Wissenschaft, Wirtschaft und Städtebau vergeben damit eine Auszeichnung an Einrichtungen, die Ökonomie, Ökologie und Soziales innovativ verbinden und so einen Fortschritt für die Gesellschaft ermöglichen. Die Landesregierung will dadurch den qualitativen Fortschritt 'made in NRW' sichtbar machen.

Das Projekt „fit für 100“ wurde aus 144 Bewerbungen ausgewählt und wird heute zusammen mit 31 anderen „Orten des Fortschritts“ in Düsseldorf ausgezeichnet. Im Laufe der nächsten Wochen wird NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze der Sporthochschule einen Besuch abstatten, um die Auszeichnung in Form einer Plakette persönlich zu überreichen.