Studierendenprojekt zur langfristigen Individualisierung im Leistungssport

Neue Wege im Leistungssport zu beschreiten – das ist ein Ziel von momentum, dem Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport an der Sporthochschule. Ein innovatives Projekt mit der Sportstiftung NRW widmet sich genau diesem Thema. „Langfristige Individualisierung im Leistungssport“ nimmt eine gezielte wissenschaftliche  Unterstützung  auf dem Weg vom identifizierten Talent bis zur Spitzenleistung in den Blick.

Eine wichtige Rolle spielen in diesem Projekt die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Sport und Leistung (SuL)“ und des Masterstudiengangs „Exercise Science and Coaching (ESC)“. Dr. Heinz Kleinöder, Studiengangsleiter „Sport und Leistung“, ist der Ansicht, dass der B.A.-Studiengang mit seiner breiten Kombination aus sportpraktischen und theoretischen Studieninhalten die idealen Qualifikationsvoraussetzungen für eine vertiefte wissenschaftliche Beschäftigung im Leistungssport biete. Univ.-Prof. Dr. Joachim Mester, Studiengangsleiter „Exercise Science and Coaching“ und momentum-Leiter, sagt: „Der Masterstudiengang ist mit seinen differenzierten Profilierungen und gezielten Projekten inklusive der zu verfassenden Masterthesis in besonderer Weise geeignet, den modernen Anforderungen für eine wissenschaftlich gestützte Tätigkeit im Leistungssport zu genügen“.  Umfangreichen Untersuchungen mit mehr als 1.000 Landes- und BundeskaderathletInnen hätten gravierende Defizite im athletisch-konditionellen Bereich aufgezeigt, die ein Grund für das zunehmend schlechte Abschneiden deutscher AthletInnen bei Olympischen Spielen sein könnten. „Hier sind neue Qualifizierungen auf der Grundlage internationaler wissenschaftlicher Erkenntnisse  unverzichtbar“, fordert Mester.

Bei der Auftaktveranstaltung des Projekts im Dezember 2014 signalisierten mehr als 20 Studierende ihr Interesse. Dr. Eva Engelmeyer, Geschäftsführerin von momentum: „Gerade unsere Diagnostik- und Trainingscamps zeigen uns sehr deutlich, wo der Bedarf in der Praxis liegt. Mit dem Projekt können wir unseren Studierenden zusätzliche Qualifizierungen in Diagnostik und Training anbieten, mit denen sie optimal auf ihre spätere Berufstätigkeit vorbereitet sind.“

Jürgen Brüggemann, Geschäftsführer der Sportstiftung NRW, zeigte sich erfreut über das große Interesse und die Möglichkeiten in diesem Projekt. „Aus zahlreichen Kontakten  mit Verbänden, Trainern und Aktiven weiß ich sehr genau, dass wir hier wichtige Lücken in der Betreuung auf dem langen Weg vom Talent bis zum Spitzensport schließen können. Es besteht in den Verbänden ein großer Bedarf an wissenschaftlich exzellent ausgebildetem Personal.“