TeilnehmerInnen des Sporthilfe Eliteforums zu Gast an der Sporthochschule

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten im Rahmen des 37. Sporthilfe Elite-Forums auch einen Vormittag an der Deutschen Sporthochschule Köln. Hier besichtigten sie unter anderem das WADA-akkreditierte Dopingkontrolllabor sowie das biomechanische Labor und bekamen so spannende Einblicke in die Forschung an der Sporthochschule.

Ein besonderes Highlight war der Besuch des WADA-akkreditierten Dopingkontrolllabors, bei dem Dr. Hans Geyer, Geschäftsführer des Zentrums für Präventive Dopingforschung (ZePräDo) und Mitarbeiter im Institut für Biochemie, einen seltenen Blick hinter die Kulissen ermöglichte.
Er brachte den SportlerInnen in einem unterhaltsamen Vortrag die Arbeit des ZePräDo näher und berichtete von spannenden und kuriosen Fällen aus der Praxis: Vom chinesischen Schwarzmarkt über Waschmittel zur Vertuschung von Doping bis hin zu Anabolika, das in den Moschusdrüsen ostasiatischer Moschushirsche nachgewiesen wurde. Geyer appellierte an die SportlerInnen, bei der Wahl möglicher Nahrungsergänzungsmittel genau aufzupassen, um verunreinigte Substanzen, die dann zu positiven Dopingproben führen können, auszuschließen. Nach der Beantwortung einiger Fragen folgte eine Führung durch das Labor, in dem sicher auch schon die eine oder andere Probe der Anwesenden untersucht wurde.

Die zweite Hälfte der Gruppe besuchte  währenddessen das biomechanische Labor von Professor Potthast, der nach einer kurzen Einführung in die musculoskelettale Diagnostik verschiedene Projekte des Instituts vorstellte. So zum Beispiel den Trainingsroboter „Footbonaut“ oder Untersuchungen zu einem etwaigen Vorteil von Weitspringer Markus Rehm gegenüber nicht-paralympischen Sportlern. Direkt im Anschluss an die theoretischen Erläuterungen kamen die Teilnehmenden in den Genuss einer Motion-Capture-Demonstration. Dabei wurden Bewegungsdaten eines Sportlers mit Hilfe von Markern und Kameras aufgezeichnet und auf eine digitale Figur übertragen. Diese erschien direkt auf dem Bildschirm und zeigte die eindrucksvollen Möglichkeiten dieser Methode für die Wissenschaft auf.

Vor den Institutsbesuchen hatten der Rektor der Sporthochschule, Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder, und Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer (Institut für Sportökonomie und Sportmanagement) die Sportlerinnen bereits im Senatssaal empfangen. „Ich freue mich, Sie hier an der Sporthochschule im Namen des Rektorats zu begrüßen“, eröffnete Strüder seine Rede. „Einige von Ihnen kennen die Deutsche Sporthochschule vielleicht von ihren Leistungsdiagnostiken“. Dass die Sporthochschule aber darüber hinaus viel mehr zu bieten hat, machte er in seiner Vorstellung der Universität deutlich, bei der er auch auf die Einzigartigkeit des Lehrangebots mit 24 Studiengängen einging. Nicht nur in den fünf Bachelorstudiengängen zeige sich die übergreifende Abdeckung von sportwissenschaftlichen Themen, so Strüder. Bundesweit sei die SpoHo außerdem die größte Ausbildungsstätte für Sportlehrerinnen und Sportlehrer.

Professor Breuer stellte den Athletinnen und Athleten sowie den VertreterInnen der Stiftung Deutsche Sporthilfe ausgewählte Forschungsergebnisse zur Situation des Spitzensports in Deutschland vor. Im Rahmen dieser Studien wurden auch durch die Sporthilfe geförderte Athletinnen und Athleten der befragt. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Präsentation zentraler Ergebnisse der neuesten Studie zur Akzeptanz des Spitzensports in Deutschland, die demnächst veröffentlicht werden. Diese dienten als Grundlage für eine angeregte Diskussion über mögliche Konsequenzen und Handlungsempfehlungen.

Der Besuch der Sporthochschule war eingebettet in das 37. Sporthilfe Eliteforum vom 27. bis 30. November im Schloss Auel in Lohmar.
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