Von Kiew nach Köln

Die aus Kiew stammenden Wissenschaftler*innen Ivanna Korobeinikova, Lesia Korobeinikova und Georgiy Korobeynikov (v.l.) arbeiten seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Rund eindreiviertel Jahre nachdem Familie Korobeynikov aufgrund des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ihr Land verlassen musste, haben wir die Wissenschaftler*innen-Familie an der Spoho getroffen. In ihrer Heimatstadt Kiew arbeiten Georgiy Korobeynikov (58) und Lesia Korobeinikova (57) an der National University of Physical Education and Sport of Ukraine. Er ist Professor am Department of Combat Sports and Power Sports, sie ist Professorin am Department of Psychology and Pedagogic. „Unser wissenschaftliche Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der psychophysiologischen Diagnostik von Spitzensportler*innen – vor allem im Kampfsport – und der psychologischen Unterstützung von Trainings- und Wettkampfaktivitäten”, erläutert Georgiy Korobeynikov.

An der Deutschen Sporthochschule Köln arbeitet das Ehepaar im Psychologischen Institut, in der Abteilung Leistungspsychologie von Univ.-Prof. Dr. Dr. Markus Raab. „Unsere wissenschaftlichen Themen und Forschungsschwerpunkte hier an der Sporthochschule sind sehr ähnlich. Wir halten weiterhin Kontakt zu unseren Kolleg*innen und Studierenden aus der Ukraine und helfen den Doktorand*innen bei ihren Dissertationen“, sagt Georgiy Korobeynikov. Ein Stipendium der Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglichte den beiden Ukrainer*innen die Einreise nach Köln. Mit der Philipp Schwartz-Initiative erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Fellowships aufzunehmen. Aufnehmende Institutionen erhalten entsprechend Fördermittel. Das Stipendium endete vor kurzem, aber die beiden Wissenschaftler*innen erhielten kurzfristig Unterstützung vom DAAD. Auch Tochter Ivanna Korobeinikova flüchtete vor dem Krieg nach Köln an die Deutsche Sporthochschule Köln. Die 27-Jährige hat an der National Academy of Educational Sciences of Ukraine am Institute of Psychology studiert. Aktuell arbeitet sie in der Abteilung von Professor Raab an ihrer Dissertation und forscht zum Thema posttraumatische Belastungsstörungen im Zusammenhang mit dem Krieg bei ukrainischen Sportler*innen. Auch sie erhielt Unterstützung in Form eines Stipendiums der Volkswagen Stiftung.

Die gemeinsamen Publikationen, die während des Aufenthalts an der Deutschen Sporthochschule Köln bislang verfasst wurden, finden Sie rechts in der Spalte.

Hier geht es zu einem kurzen Video mit Georgiy Korobeynikov und Ivanna Korobeinikova.