Vorstellung des Lehrpreisfilms „Tischtennis“

Jährlich vergibt die Deutsche Sporthochschule Köln Lehrpreise an besonders herausragende Lehr- und Lernkonzepte. Gemeinsam mit verschiedenen Lehrpreisträger*innen der Jahre 2015 bis 2018 hat die Abteilung Studium und Lehre nun vier Lehrpreisfilme über die von der Lehrpreisjury ausgezeichneten Lehrkonzepte erstellt. In den Kurzvideos zeigen die Preisträger*innen Möglichkeiten und Herausforderungen ihrer Lehrkonzepte auf und geben den Zuschauer*innen Einblicke in ihre Unterrichtsstruktur.

Im Lehrpreisfilm über Dr. Timo Klein-Soetebier (Institut für Trainingswissenschaften und Sportinformatik, Abteilung Kognitions- und Sportspielforschung) wird das Lehrkonzept aus dem Praxiskurs Tischtennis vorgestellt. Im Jahr 2016 erhielt Dr. Klein-Soetebier den Lehrpreis in der Kategorie Praxiskurse/Übungen für sein Konzept. In dem Basiskurs, den alle Studierenden der wissenschaftlichen Bachelorstudiengänge im Laufe ihres Studiums als Wahlsportart belegen können, geht es laut Dr. Timo-Klein-Soetebier darum, die Studienhalte, die später im Studium oder für das Berufsleben wichtig sind, zu integrieren und somit die Sportart zum Instrument in der Wissensvermittlung zu machen. So werden Inhalte aus anderen Modulen, bei denen beispielsweise die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten wichtig ist, auch im Tischtennis genutzt, um zu veranschaulichen, in welchen weiteren Situationen diese Fähigkeiten von Bedeutung sein können. 

Eine normale Unterrichtseinheit im Kurs von Dr. Timo Klein-Soetebier besteht aus einem kurzen Aufwärmprogramm an den Tischen. Danach greifen die Studierenden in kurzen Impulsvorträgen verschiedene Themen auf, die für die Sportart wichtig sind. Im Tischtennis sind dies vor allem physikalische Aspekte, zum Beispiel: Wie kann man den Ball beim Schlag „anschneiden“ und welchen Einfluss hat die daraus folgende Rotation dann auf die Flugkurve des Balles. Die Techniken werden im folgenden Abschnitt der jeweiligen Einheit in verschiedene Übungen eingebaut und reflektiert. Zum Ende jeder Stunde werden alternative Spielformen vorgestellt, die nach Möglichkeit mit dem jeweiligen Stundenthemen in Einklang stehen. Um bei dem Beispiel der koordinativen Fähigkeiten zu bleiben: Hier entwickeln die Studierenden einen „Tischtennis-Garten“ in dem der Tischaufbau so stark verändert wird, dass verschiedene koordinative Fähigkeiten gefordert sind.

„Ich glaube, was ich anders mache, ist, dass es ein bisschen ‚weg von der Sportart‘ geht. Die meisten Studierenden verdienen ja wahrscheinlich nicht ihr Geld im Tischtennis. Daher ist es wichtiger zu versuchen den Studierenden möglichst viel für die Zukunft mitzugeben. Zum Beispiel unterschiedliche Trainings- und Wettkampfformen, die sich dann gut auf andere Sportarten übertragen lassen“, so Klein-Soetebier zu seinem Lehrkonzept. „Auch eine Schnittstelle zur Forschung kann solch ein Praxiskurs sein“, so der Lehrpreisträger, „wenn ich die Theorie mit der Praxis verbinden kann, bin ich in der Regel auch motivierter mich hiermit zu beschäftigen“.

Das komplette Video „Tischtennis“ gibt es hier.

Weitere Lehrpreisfilme und Informationen über die Preisträger*innen der Jahre 2009 2019 finden Sie unter Lehrpreisträgerinnen & Lehrpreisträger.