Wissenschaft in Kölner Häusern

Eine Fußballkneipe, zwei Wissenschaftler, viele Gäste ... Wo sich sonst vorrangig FC-Fans zum Fußballschauen treffen, kamen gestern rund 60 Interessierte zusammen um einem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Sebastian Uhrich und Dr. Johannes Berendt zu lauschen. Wissenschaft in Kölner Häusern heißt die Veranstaltunsgreihe der Kölner Wissenschaftsrunde, die interessierten Kölner Bürgerinnen und Bürgern Wissenschaft außerhalb der Forschungseinrichtungen schmackhaft machen möchte.

Kurzweilig und unterhaltsam präsentierten die beiden Sporthochschul-Wissenschaftler Uhrich und Berendt ihre Forschungsergebnisse zur Rivalität unter Sportfans. Unter dem Titel „Feindschaft plus: Zur Hassliebe zwischen Erzrivalen” erläuterten sie, wie Rivalität zwischen Vereinen entsteht, warum Rivalität ein zweischneidiges Schwert ist und wie sich Teamverantwortliche idealerweise verhalten sollten, um negative Begleiterscheinungen von Rivalität, wie Fanausschreitungen, nicht zusätzlich anzuheizen.

„Für viele Fans ist das Revierderby der Höhepunkt der Saison. Rivalitätsbeziehungen entstehen vor allem durch häufiges Aufeinandertreffen, geographische Nähe und andere Ähnlichkeiten”, so Berendt und Uhrich ergänzt: „Je mehr eine Rivalität auf Gegenseitigkeit beruht, desto stärkler ist ihr positiver Einfluss auf die Identität. Das Ignorieren von Rivalität, durch Aussagen von Vereinsverantwortlichen wie ´Das Derby ist kein Krieg´, ist kontraproduktiv.”

„Ich habe viel mitgenommen, herzhaft gelacht und fand den Beitrag sehr informativ - das Ganze bei einem leckeren Kölsch mit Freunden ... ein gelungener Abend”, so Gast Günther. 

Die Veranstaltungsreihe Wissenschaft in Kölner Häusern läuft noch das ganze Jahr. Die Termine stehen auf der Seite der Kölner Wissenschaftsrunde.

Verweise