Das Ende der Aufklärung. Auf dem Weg zur desinformierten Gesellschaft?


Viele Medienmacher haben beharrlich ignoriert, was Forscher seit Jahren feststellen: den schleichenden Verfall des Vertrauens in die Medien. Doch seit Pegida-Trupps auf der Straße »Lügenpresse« skandieren, ist der Glaubwürdigkeitsverlust des Journalismus offensichtlich. Indes verbreiten nur wenige Redaktionen absichtlich Falschinformationen. Es hat andere Gründe, weshalb wir, wie Angela Merkel konstatierte, in »postfaktischen« Zeiten angelangt zu sein scheinen.

Prof. Stephan Russ-Mohl, Professor für Journalistik und Medienmanagement  an der Università della Svizzera italiana in Lugano und Direktor des European Journalism Observatory, wird in seinem Vortrag herausarbeiten, warum es sich für bestimmte Akteure lohnt, vor allem über soziale Netzwerke Falschinformationen, Konspirationstheorien und anderen ›Bullshit‹ zu verbreiten. Immer raffiniertere Propaganda, hochprofessionelle Public Relations-Experten, aber auch Roboter (›social bots‹), darüber hinaus die Algorithmen und die Echokammern von Google, Facebook & Co tragen ihren Teil dazu bei, dass die Desinformation überhand nimmt. Russ-Mohl wird uns die Risiken und Nebenwirkungen moderner Kommunikationstechnologien aufzeigen, aber auch Lösungsansätze vorschlagen. 

  • Termin: 19. Januar 2017 um 19 Uhr
  • Ort: Herbert von Halem Verlag, Schanzenstr. 22, 51063 Köln 
  • Anmeldung: Einlass ab 18:30 Uhr. Da die Zahl der Sitzplätze begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per E-Mail oder unter der Nummer +49 221 92 58 29 0. Der Eintritt ist frei.