Energiesparmaßnahmen

Um eine Gasmangellage abzuwenden, muss der Gasverbrauch in der EU in diesem Winter deutlich reduziert werden. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung für alle öffentlichen Liegenschaften unter anderem Vorgaben zu den maximalen Heiztemperaturen erlassen, so zum Beispiel für alle Büroräume die maximale Heiztemperatur von 19°C.

Aktuell werden alle Gebäude und Sportstätten auf unserem Campus mit Erdgas beheizt. Entsprechend der Vorgaben müssen die Heiztemperaturen auch bei uns campusweit reduziert werden. An den meisten Heizkörpern wurden oder werden die Thermostate ausgetauscht. Flure und Verkehrswege werden nur noch sehr sparsam beheizt und auch in den Sportstätten müssen die Temperaturen moderat abgesenkt werden. 

Von Seiten des Gebäudemanagements wurden zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um alle zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten der Einsparung zu nutzen. So wurde beispielsweise im Bereich der Heizungstechnik modernisiert und es werden alle fest verbauten Leuchtquellen auf LED umgestellt. Bei unseren Sanierungsprojekten setzen wir uns mit Hochdruck für alternative Energien und hohe Energieeffizienz ein.

Um Energie zu sparen, sind wir aber ganz wesentlich auch auf die Mithilfe aller Hochschulangehörigen angewiesen. Schließlich wird die Raumtemperatur aller Büroräume durch die Nutzer*innen über die Thermostate geregelt. Auch auf den Stromverbrauch haben die Nutzer*innen selbst großen Einfluss.

Wir wissen, dass einige der Energiesparmaßnahmen unangenehm sind. Dennoch bitten wir Sie um Ihre Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit!

Was können wir erreichen? Fakten zum Thema Energie

Jedes Grad hilft
Der Gasverbrauch muss in diesem Winter europaweit deutlich reduziert werden. Dabei spielt gerade auf unserem Campus der sparsame Umgang mit Beheizung eine sehr wichtige Rolle; aber auch Strom sparen hilft. Senkt man die Raumtemperatur um 1°C, spart man ca. 6% der Heizenergie.

Was verbrauchen wir?
Die Sporthochschule verbraucht zum Betrieb von Gebäuden und Geräten viel Energie. Bei Wärme ist sie komplett vom Erdgas abhängig.

  • Strom: 2.300 Haushalte
    Die Sporthochschule hat bislang im Durchschnitt 9.300 MWh Strom pro Jahr verbraucht. Das entspricht dem Bedarf von ca. 2.300 Vier-Personen-Haushalten.
  • Wärme: 1.250 Einfamilienhäuser
    Die Sporthochschule hat bislang im Durchschnitt 17.500 MWh Wärmeenergie pro Jahr benötigt. Das entspricht dem Bedarf von ca. 1.250 Einfamilienhäusern (Baujahr bis 2002).
  • Wärme
    Die Wärme wird zu 100% über Erdgas auf dem Campus erzeugt, wir sind nicht an das Fernwärmenetz angebunden. Damit ist die Sporthochschule bei der Wärmeversorgung von den Erdgaslieferungen abhängig und wird künftige Preissteigerungen tragen müssen. Kurzfristig lässt sich diese Abhängigkeit nicht ändern.
  • Strom
    Die Sporthochschule bezieht zu ca. 50% externen Strom als Ökostrom.
  • Steigende Kosten
    Die Energiekosten der Sporthochschule lagen 2020/2021 bei rund zwei Mio. Euro pro Jahr. Durch Umlagen können die Kosten deutlich steigen.Sollten die aktuellen Marktpreise auf uns durchschlagen, ist mit einer Verdreifachung der Kosten zu rechnen. (Stand September 2022). Die Energieeinsparmaßnahmen sind folglich auch nötigt, um die für den Hochschulhaushalt bedrohlichen Mehrkosten zu reduzieren.
Wärme sparen - Maßnahmen

Gemäß der Energieeinsparverordnung des Bundes dürfen seit dem 1. September 2022 Büros in öffentlichen Gebäuden nur noch auf maximal 19°C geheizt werden, an Handwaschbecken darf nur noch kaltes Wasser fließen. Dies regelt die Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmen-verordnung (EnSikuMaV). Die Hochschule hat in allen Büros, öffentlichen Räumen und Sporthallen auf dem Campus die bisherigen Thermostate abmontieren lassen und durch solche mit einem verschobenen Einstellbereich ersetzt. Insgesamt haben die Mitarbeiter rund 1.800 Thermostate ausgetauscht.

  • Flure
    Flure, die nicht dem Aufenthalt dienen, dürfen in öffentlichen Gebäuden gemäß der EnSikuMAV grundsätzlich nicht mehr beheizt werden. Auch wenn es dem Teamgeist nicht dienlich ist: Bitte halten Sie deshalb in der Heizperiode Türen zum Flur hin geschlossen, sodass keine Wärme dorthin entweicht.
  • Wochenenden und Randzeiten
    Zwei Stunden vor Beendigung der regulären Nutzungszeit wird die Raumtemperatur an der Sporthochschule automatisch über die Gebäudesteuerung um ca. 3°C abgesenkt. Samstags, sonntags und an Feiertagen bleibt die Heizungsanlage auch tagsüber in diesem sogenannten Nachtmodus. Nur Bereiche mit angemeldeter, genehmigter Nutzung sind davon ausgenommen.
  • Händewaschen
    Zum Händewaschen darf in öffentlichen Gebäuden kein Warmwasser mehr bereitgestellt werden. Durchlauferhitzer an Handwaschbecken müssen deshalb soweit technisch möglich abgestellt werden. Dies regelt die EnSikuMaV. Die Mitarbeiter*innen werden auch gebeten, die Untertischgeräte in den Teeküchen - soweit sie nicht unbedingt benötig werden - abzustellen.
  • Duschanlagen
    In den Duschanlagen im Hörsaalgebäude, auf der Leichtathletikanlage, im Hockey-Judo-Zentrum sowie im Schwimmzentrum sind die Duschen in Betrieb. In anderen Gebäuden sind die Duschen vorerst ausgestellt.
  • Schwimmzentrum
    Die Beckenwasser- und die Raumtemperatur im Sprung- und Schwimmerbecken wurden um 2°C abgesenkt.
Strom sparen - Maßnahmen

An vielen Stellen auf dem Campus lässt sich der Stromverbrauch reduzieren.

  • Beleuchtung
    Die Außenbeleuchtung auf dem Campus und den Parkplätzen wurde optimiert (Beleuchtungen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit oder zur Abwehr anderer Gefahren sind nicht betroffen), auch automatische Beleuchtungsintervalle wurden -  wo möglich - verkürzt. Zudem werden bald alle fest verbauten Leuchtquellen auf LED umgestellt sein. Die beleuchteten DSHS-Schriftzüge an den Gebäuden werden vorerst ausgeschaltet.
  • Server
    Server und auch Netzwerkkomponenten brauchen stabile Temperaturen; die Abwärme muss abgeleitet werden. Um Energie zu sparen, wird geprüft, ob die Kühlung aller Server- und Netzverteilerräume reduziert werden kann. In den Laboren wird mit den Verantwortlichen weiter nach möglichen Einsparmöglichkeiten wie z.B. der Reduzierung von Kühleinheiten gesucht.
  • Schwimmzentrum
    Die Hallenbeleuchtung wurde optimiert sowie die Nutzungszeiten des Aufwärmraumes reduziert.
Mitmachen

Alle Hochschulangehörigen können dazu beitragen, den Energieverbrauch maßgeblich zu senken. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich viel erreichen!

  • Thermostate herunterdrehen
    In den Büros dürfen maximal 19°C erreicht werden. Besonders großes Einsparpotenzial liegt darin, dass Sie die Heizung soweit wie möglich herunterregeln. Bitte regeln Sie bei längerer Abwesenheit, auch jeden Tag bei Verlassen des Büros  die Thermostate ganz herunter! Bitten Sie Kolleg*innen, die Heizung herunter zu regeln, sofern Sie es vergessen haben.
  • Warme Kleidung und Bewegung
    Tragen Sie den Temperaturen angepasste, warme Kleidung.  Bleiben Sie nicht längere Zeit immobil, sondern legen Sie Bewegungspausen ein.
  • Stoßlüften statt Dauerlüften
    Lassen Sie bei kalter Witterung die Fenster nie auf Kipp stehen, sondern legen Sie bei Bedarf Stoßlüftungen ein. Melden Sie defekte Fenster, die sich nicht richtig schließen lassen.
  • Keine Heizlüfter
    Setzen Sie keine Heizlüfter ein. Diese verbrauchen nicht nur besonders viel Energie, sondern könnten auch das Stromnetz überlasten. Zudem dürfen die genannten maximalen Raumtemperaturen auch durch Einsatz dieser Geräte nicht überschritten werden.
  • Stromfresser finden, Geräte abschalten
    Bitte prüfen Sie bei Geräten mit hohem Energieverbrauch, ob sie durch energiesparende Geräte ersetzt oder sparsam eingesetzt werden können. Zum Messen von Stromverbrauch an Endgeräten verleihen die Kolleg*innen in D4 unbürokratisch Stromzähler. Melden Sie sich gerne bei Herrn Rechs (-7500). Schalten Sie Geräte aus, wenn Sie sie nicht mehr brauchen. Vermeiden Sie den Standby-Betrieb und sparen Sie hiermit nennenswert Strom!
  • Licht ausschalten
    Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen.
  • Teeküchen prüfen
    Nutzen Sie auch das Sparpotenzial in den Küchen, z.B. indem Sie Kühlschränke aus- oder herunterregeln, Wasserkocher entkalken und die Spülmaschine im Eco-Modus laufen lassen. Schalten sie nicht benötigte Untertischgeräte (Warmwasser) aus – auch nach Dienstende, wenn Sie nicht mehr benötig werden!
  • Keine Klimageräte
    Verzichten Sie im Sommer auf Klimageräte. Verschatten Sie stattdessen die Fenster und lüften Sie in den Morgenstunden.

Ihre Hinweise

Mailen Sie uns gerne konkrete Vorschläge und Hinweise an

Energiekrise & Inflation

Die steigenden Energiekosten und Preise bereiten vielen Menschen Sorgen. Eine Übersicht, wo Studierende und Beschäftigte Hilfe finden können, haben wir hier zusammengestellt.