Bedeutender Kongress der Weltraummedizin kommt nach Köln

Prof. Stefan Schneider und Constance Badalì vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft hosten 2026 den Kongress der International Society for Gravitational Physiology (ISGP) an der Sporthochschule. (Foto: privat)

Vom 18. bis 24. Mai hat der 44. Kongress der International Society for Gravitational Physiology (ISGP) in Sapporo (Japan) stattgefunden. Mit ca. 200 Teilnehmenden ist der ISGP zwar ein kleiner, aber weltweit sehr bedeutender Kongress der Weltraummedizin. Das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule Köln war mit Prof. Stefan Schneider und Constance Badalì vertreten.

Die beiden Wissenshaftler*innen stellten unter anderem die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geförderten Projekte SpaceCortex, sPACeMAN und NeurO2flight vor, in denen es um die Auswirkung von Schwerelosigkeit auf die Gehirndurchblutung und -aktivität geht. 

Das Bonbon des Kongresses aber war die Zusage, den 45. ISGP im kommenden Jahr an der Deutschen Sporthochschule Köln willkommen heißen zu dürfen. Diese Zusage, so Prof. Schneider, „spiegelt das langjährige Engagement der Sporthochschule, insbesondere des Zentrums für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP), in der Weltraummedizin wider. Seit über 40 Jahren forschen unsere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu den Auswirkungen der Schwerelosigkeit und sozialer Isolation auf die menschliche Physis und Psyche. Wir freuen uns schon jetzt, die internationale Fachcommunity an der Deutschen Sporthochschule Köln begrüßen zu dürfen und Kollegen, Kolleginnen und Studierenden die Möglichkeit zu geben, in dieses spannende Feld hineinzuschnuppern.“ 

Eine besondere Bedeutung erhält die Ausrichtung des Kongresses mit Blick auf die Weltrauminitiative der Landesregierung NRW (SpaceTech.NRW), die in den kommenden Jahren die weltraumtechnologische und -medizinische Forschung in NRW fokussieren möchte. 

Abgerundet wurde die Reise nach Japan mit zwei Seminaren an der renommieren Waseda Universität – seit Jahren eine der internationalen Partneruniversitäten der Deutschen Sporthochschule Köln – und der gegenseitigen Zusage, die Forschungsaktivitäten im lebenswissenschaftlichen Bereich stärker zu vernetzen.