Couragiert und energisch gegen jede Art von Gewalt im Sport

Gitta Axmann (Mitte) bei der Preisverleihung mit weiteren Preisträgerinnen (© LSB NRW / Andrea Bowinkelmann)

Spoho-Wissenschaftlerin Gitta Axmann erhält 12. NRW-Preis Mädchen & Frauen im Sport in der Kategorie „gewaltfrei“.

Schon während ihres Studiums an der Sporthochschule in den 1990er Jahren interessierte sich Gitta (eigentlich Birgit) Axmann für die besondere Rolle von Frauen und Mädchen im Sport – ein Thema, das sie bis heute nicht losgelassen hat. Für ihr mittlerweile 30 Jahre andauerndes Engagement haben der Landessportbund (LSB) und die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen ihr nun den NRW-Preis für Mädchen und Frauen im Sport verliehen. Der Preis ist eine Würdigung jener Frauen, die sich engagiert, kreativ und mutig für die Belange von Mädchen und Frauen im Sport einsetzen. Er zeichnet laut LSB die besten der vielfältigen Aktivitäten und Leistungen von Mädchen und Frauen in den unterschiedlichen Feldern des Sports aus.

Der 12. NRW-Preis für Mädchen und Frauen im Sport wurde bei einer Preisverleihung am 22. Oktober 2022 in Duisburg in fünf Kategorien vergeben: sozial, innovativ, engagiert, gewaltfrei und emanzipiert. Gitta Axmann erhält den Preis in der Kategorie „gewaltfrei“ und wird damit als eine Frau ausgezeichnet, die couragiert und energisch gegen jede Art von Gewalt im Sport eintritt. Je Kategorie wird ein Geldpreis über 1.000 Euro ausgeschüttet.

Bereits in ihrer Diplomarbeit beschäftigte sich Gitta Axmann mit der Prävention sexueller Gewalterfahrungen bei Mädchen durch Sport und Bewegung: „Im Rahmen meiner Diplomarbeit habe ich ein Konzept zu der Frage entwickelt: Stellen Sport und Bewegung mit Mädchen eine Möglichkeit zur Prävention sexueller Gewalterfahrungen dar? Ich habe ein Praxiskonzept über 20 Einheiten entwickelt und in mehreren Schulen erfolgreich durchgeführt. Und seitdem habe ich die Notwendigkeit gesehen, für Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport einzustehen – sowohl in Forschung als auch in der Praxis .“ Nach ihrem Studienabschluss war Axmann bei verschiedenen Organisationen tätig, zum Beispiel als pädagogische Mitarbeiterin am Zentrum für Hochschulsport der Universität Hannover, als Bildungsreferentin bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Landesverband Niedersachsen und als stellvertretende Ressortleiterin ‚Gender Mainstreaming’ beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Bis heute ist Gitta Axmann als selbständige Fachberaterin für Sportorganisationen und -vereine im In- und Ausland im Breitensport unterwegs, unter anderem zu Chancengleichheit, Sporträumen, Prävention sexualisierter Gewalt und Ehrenamt im Sport. Seit 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und Genderforschung in der Abteilung Diversitätsforschung im Sport. Hier forscht sie zusammen mit Bettina Rulofs unter anderem auch zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Sport durch die Stimmen der Betroffenen. Aktuell ist sie ebenso eine der Ansprechpersonen der unabhängigen Anlaufstelle ‚Anlauf gegen Gewalt‘ im Spitzensport.

Die Sporthochschule gratuliert ganz herzlich zum 12. NRW-Preis Mädchen & Frauen im Sport!