„Das hat Potential!“

Am 27.1.2023 war es wieder soweit und der DSHS Ideathlon, der Ideenwettbewerb für Gründungsideen, ging in die 3. Runde. Insgesamt wurden 27 Unternehmensideen aus den Bereichen Sport, Bewegung und Gesundheit präsentiert. Getreu dem Motto „Create – Pitch – Network“ war der Abend nicht nur von den vielen tollen Ideen geprägt, sondern sollte auch dem „Miteinander ins Gespräch kommen“ dienen.

Gründungsprojekte überzeugen die Jury

So wurden insgesamt 20 der entwickelten Ideen in Form eines „Ideenmarktes“ im Foyer des Hauptgebäudes durch die Projektteams den interessierten Expert*innen präsentiert. Die übrigen sieben Ideen hatten sich in einer Vorauswahl durchgesetzt und konnten ihre Ideen in 5-minütigen Pitches im Hörsaal auf der Bühne der Jury und den Zuhörer*innen vorstellen. Auch hier beeindruckten die Vortragenden mit unterhaltsamen und gut entwickelten Pitches und teilten die Begeisterung für Ihre Ideen mit dem Publikum. Ein Highlight des Abends war die spannende Keynote von Sven Klappert, ehemaliger Spoho-Student und mittlerweile Mehrfachgründer (360-Grad Veranstaltungsinszenierung, FS-Cologne-Beach GmbH und BattleKart Köln / Wien). Außerdem berichtete Mattis Hecht über seinen Weg vom Gewinner des letzten DSHS-Ideathlon zum Mitgründer von Athlete Capital, die sich mit Startup-Investments von Athlet*innen beschäftigen. Abgerundet wurde der Abend mit dem gemeinsamen Ausklang beim Netzwerken im Foyer.

Ideenvielfalt

Die eingereichten Ideen kamen sowohl von externen Bewerber*innen als auch aus Projekten, die im Rahmen von Existenzgründungsseminaren an der Sporthochschule in Bachelor und Master (SMK 10.2, PE 1.21, RGM 8) entstanden sind. In der Bandbreite der entwickelten Ideen zeigte sich auch in diesem Jahr wieder die Kreativität der Teilnehmenden und gleichzeitig das große Potential, das an der Sporthochschule und in den Themenbereichen Sport, Bewegung und Gesundheit im Hinblick auf vielversprechende Gründungsideen schlummert.

Einige Projekte umfassten das Thema Wellbeing und Gesundheit in verschiedenster Ausprägung: von App-Lösungen bis hin zu Gesundheitsreisen. Andere Projekte griffen die Netzwerk-Thematik auf und entwickelten App-Lösungen zum Matchmaking, sowohl für Volunteers als auch für Freizeitsportler*innen. Ebenso wurde der Sharing-Trend aufgegriffen mit Lösungen, über die man von der Fahrradlampe bis zum Sportgerät Gegenstände mit anderen teilt. Aber auch technologische Weiterentwicklungen für den Alltag wurden vorgestellt wie zum Beispiel geruchsneutralisierende Wäschekörbe, wasserfeste Bauchtaschen, und Fußballschuhe mit wechselbaren Schuhsohlen. Und natürlich dürfen an der Spoho Lösungen mit konkreten Bewegungsangeboten nicht fehlen, wie z.B. ein Ninja Parcours, das innovative Yogazentrum oder auch das Bewegungsangebot für den Transitbereich am Flughafen.

Die Jury

In diesem Jahr unterstützten insgesamt sieben interne und externe Expert*innen den DSHS Ideathlon, sodass die eingereichten Projekte von einem breiten und vielfältigen Feedback profitieren durften. Auch die Jury war vom Potential der Ideen überzeugt und sprachen explizit eine „Ermutigung weiter am Projekt zu arbeiten“ gefolgt von einem „weiter so!“ aus.

Die Organisatorinnen der Veranstaltung, Dr. Anja Chevalier und Sophia Haski, freuten sich über den Einsatz der Jury sowie den zahlreichen Expert*innen, die als interessierte Gäste teilnahmen. So unterstützten Daniela von Franck (Gründungsservice TH Köln), Daniel Höller (Kreissparkasse Köln), Sven Klappert (s.o.), Kanimoli Pavanandarajah (Wirtschaftsreferentin Sparkasse KölnBonn) und Marion Reichel (Capacura GmbH) als externe Expert*Innen und Dr. Anja Chevalier und Prof. Dr. Sebastian Uhrich (beide aus dem Institut für Sportökonomie und Sportmanagement) als interne Mitglieder die Jury.

Die Gewinner

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden insgesamt vier Preise in den Kategorien „Idee“, „Validierung“, „Pitch“ und „Zuschauerpreis“ ausgelobt. Während für letztere das gesamte Publikum entschied, wurden die ersten drei Preise von der Jury zwischen den pitchenden Teams vergeben.

Dabei wurde zunächst die Qualität der Idee ausgezeichnet und dabei berücksichtigt, ob ein tatsächlich realistisches Innovations- und Gründungspotential erkennbar ist. In dieser Kategorie setzte sich das Projekt „WHEELZ“, ein Kursprojekt des Bachelorkurses SMK 10.2 von Levi Langner, Jakob Rudolph, Nico Ternes, Jesse Wiebke und Jan Wiegel durch. Mit dem Motto „Your life, your chair, your happiness“ wollten sie der fehlenden Individualisierbarkeit von Rollstühlen Abhilfe schaffen. Mit dem Preis „Validierung“ wurde das Projekt „WEGFEST“ von Alina Napetschnig ausgezeichnet, die eine VR-Lösung entwickelt hat, um Senioren zu ermöglichen, Situationen aus dem Straßenverkehr in einem sicheren Umfeld zu üben. Ihr Prototyp ist bereits mit Senioren getestet und daher konnte sie die Jury so mit der besten Validierung der Idee überzeugen. Den besten Pitch hat die Jury mit dem Projekt „Sauberkasten“ gesehen, welches von Sven Heim, Lukas Riedel, Matteo Sanna und Lisa Slomka vorgestellt wurde. Das Projekt ist in der Bachelor-Profilergänzung Sport Entrepreneurship entstanden und präsentiert eine geruchsneutralisierende und feuchtigkeitsentziehende Box für Schuhe und Sportequipment mit Belüftungssystem und UV-Technologie. Simon Bauer, Noah Böhm, Moritz Schischke und Philipp Weinmann (ebenfalls PE Sport Entrepreneurship) konnten mit ihrem Projekt „Leuchtenbob“ und der Vision einer Kombination aus permanentem Zugang zu aufgeladenen Fahrradleuchten und einer sicheren Verstauung am Rad die Zuschauer am meisten überzeugen und gewannen den Zuschauerpreis.

Wieso eigentlich Ideathlon?

Beim DSHS Ideathlon soll sich besonders für Studierende eine erste inspirierende Möglichkeit bieten, eigene Geschäftsideen vorzustellen, sich Feedback von Expert*innen einzuholen und erste Berührungspunkte mit der Gründerszene zu machen. Der Ideenwettbewerb ist eine Initiative aus dem EXIST-geförderten Verbund-Projekt „Fit-for-invest“. Unter der Dachmarkte GATEWAY arbeitet die Sporthochschule hier daran, gemeinsam mit den drei anderen größten Hochschulen Kölns, der Uni Köln, der TH und der RFH, das Kölner Gründerökosystem zu stärken und Köln zu einem der attraktivsten Gründer-Hotspots in Deutschland zu machen. Das Besondere an diesem Verbund ist, dass die Hochschulen sehr eng zusammenarbeiten und ihre Angebote in der Regel hochschulübergreifend öffnen. So soll es für Interessierte einfacher werden, fächerübergreifende Netzwerke zu entwickeln und interdisziplinäre Teams zu formen. Wer Interesse an den Angeboten des GATEWAY-Verbundes hat, kann sich hier informieren.

Wie geht es für die Studierenden jetzt weiter?

Alle Teilnehmenden haben den Abend bei einem entspannten Kaltgetränk ausklingen lassen und teilweise schon über die Fortführung ihrer Ideen visioniert. Einige arbeiten im Rahmen des Accelerator-Programms StarS-Kaders an ihren Ideen weiter. Der StarS-Kader startet im März ebenfalls die 3. Runde und richtet sich vor allem an potentielle Gründer*innen mit sport- und gesundheitsbezogenen Ideen. Im Rahmen zweier Phasen werden die Teams in mehreren Workshops weiterqualifiziert, individuell gecoached und bei der Beantragung von Fördermitteln oder Anschlussfinanzierungen unterstützt. Am 23.06.2023 heißt es zum Abschluss des Programms dann wieder „Auf die Plätze, fertig – PITCH!“ und die Teams präsentieren ihre Projekte bei einem öffentlichen Pitch-Event vor einer Jury, Expert*innen aus der Branche und dem Publikum.