mentaltalent.de: Förderung bis 2021 ausgebaut

(Foto: Psychologisches Institut der Deutschen Sporthochschule Köln).

Herausragende olympische und paralympische Nachwuchsathletinnen und
-athleten in Nordrhein-Westfalen werden zukünftig noch intensiver sportpsychologisch betreut. 254.200 Euro hat das Kuratorium der Sportstiftung NRW für den Ausbau des deutschlandweit einzigartigen Projekts mentaltalent in seiner Sitzung am 7. Mai in Düsseldorf bewilligt. Dadurch ermöglicht die Sportstiftung jugendlichen Leistungssportlerinnen und -sportlern von 2020 bis Ende 2021 insgesamt 540 Stunden sportpsychologische Einzelbetreuung; die Anzahl der Gruppen-Workshops wird auf 200 verdoppelt.

„Mit dieser Entscheidung haben wir einen richtungsweisenden Schritt zur Optimierung der Individualförderung unserer Sportlerinnen und Sportler unternommen“, sagt Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Sportstiftung NRW. Die zunehmende Belastung durch Training und Wettkampf einerseits und die erhöhten Anforderungen durch eine parallele Schul- und Berufsausbildung oder ein gleichzeitiges Studium erfordere auch eine professionelle Unterstützung in der persönlichen Entwicklung. „Damit schaffen wir ein Alleinstellungsmerkmal für den Leistungssportstandort Nordrhein-Westfalen“, ist Andrea Milz überzeugt. 

30 olympische und paralympische Sportarten involviert

„Leistungssport erfordert von jungen Menschen mentale Stärke, nicht nur um Spitzenleistungen zu bringen, sondern um sich persönlich weiterzuentwickeln und um zu lernen, mit hohen Belastungen umzugehen“, erläutert Prof. Dr. Jens Kleinert vom Psychologischen Institut an der Deutschen Sporthochschule in Köln (DSHS). „Wir konnten in den letzten elf Jahren fast 4.000 jugendlichen Athleten aus 30 olympischen und paralympischen Sportarten und aus den 14 Vollzeitinternaten in Nordrhein-Westfalen weiterhelfen.“  

mentaltalent ist eine Initiative für Athletinnen und Athleten, die auf dem Sprung vom Landeskader in den Bundeskader stehen. In Gruppen- und Einzelbetreuungen lernen sie, die mentalen Herausforderungen im Spannungsfeld „Schule und Leistungssport“ besser zu bewältigen. mentaltalent wurde vom Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln gemeinsam mit der Sportstiftung NRW 2007 ins Leben gerufen (www.mentaltalent.de).

Landesweit sind 28 Sportpsychologinnen und Sportpsychologen involviert. Von den 540 Stunden Einzelbetreuung profitieren künftig rund 90 Nachwuchsathleten. Des Weiteren finanziert die Sportstiftung eine große Anzahl von Workshops sowohl für Nachwuchstalente als auch ihre Trainerinnen und Trainer.