Prof. Raab zu Gast in Japan

Prof. Markus Raab (li.) überreichte dem Präsidenten der Japan Society of Physical Education, Health and Sports Sciences, Senshi Fukashiro, die Jubiläumsschrift der European Federation of Sport Psychology (FEPSAC)

Auf der 70. Konferenz der "Japan Society of Physical Education, Health and Sports Sciences" hat Prof. Dr. Markus Raab, Leiter des Psychologischen Instituts, einen der Hauptvorträge gehalten.

Auf Einladung der Japaner stellte Raab, der seit Juli dieses Jahres Präsident der European Federation of Sport Psychology (FEPSAC) ist, in einer Special Committee Lecture das Forschungsprojekt "Climbing to yourself: A New Perspective on Motor Heuristics and Embodied Choices" vor. Das Projekt, welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, hat das Ziel, den bidirektionalen Zusammenhang zwischen dem Minimalen Selbst und motorischen und kognitiven Fertigkeiten aus einer Embodied Cognition Perspektive der Entwicklung zu verstehen. Dazu werden Studien mit Kindern und Jugendlichen verschiedener Altersgruppen sowie mit Erwachsenen durchgeführt.

Neben seinem eigenen Vortrag konnte sich Raab ein Bild von der Konferenz verschaffen und zeigte sich besonders beeindruckt vom technischen Fortschritt der Japaner und ihrer Affinität zur Digitalisierung. "Sie setzen im wissenschaftlichen Kontext viel mehr auf Technologie als wir es hierzulande tun", sagt Raab. Z.B. konnte er beobachten, dass Videomaterial in realen Testsituationen produziert wird. Oder dass während der Konferenz eine Software eingesetzt wird, die nicht-japanische Vorträge bequem online übersetzt – "eine sehr beeindruckende Organisation".

Zudem wurde auf der Konferenz die Idee einer Forschungskooperation und eines gemeinsamen Antrags zwischen der Abteilung Leistungspsychologie der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Team um Prof. Ishihara von der Tokyo Metroplitan University ausgearbeitet. Angedacht ist eine Antragsstellung beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für eine Studie anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele, die 2022 im japanischen Tokio stattfinden. Untersucht werden sollen die Effekte des Kletterns auf kognitive Planungsprozesse.