„Spielanalyse-Team Köln“ startet im Januar

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in puncto Spielanalyse zu unterstützen und zu beraten, das dürfte für viele Studierende ein absoluter Traumjob sein. 80 Studierende haben ab Januar 2021 wieder die Möglichkeit, diesem privilegierten Kreis anzugehören. Sie werden in die Spielvision des Deutschen Fußball-Bundes, in die moderne Spielanalyse und in das professionelle Scouting eingewiesen – und zwar im Rahmen des Zertifikatsstudiengangs „Spielanalyse-Team Köln“.

Bereits zum vierten Mal bringen das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) diese erfolgreiche Kooperation an den Start und setzen damit ihre Wissenschaft-Praxis-Kooperation fort. Der DFB steuert nicht nur den „Untersuchungsgegenstand Fußballspiele“ bei, sondern übernimmt auch die komplette Finanzierung des Zertifikatsstudiengangs. Professor Daniel Memmert, geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik und wissenschaftlicher Leiter des Studiengangs, betont: „Ein solches Investment in die universitäre Lehre ist absolut außergewöhnlich. Der DFB stellt uns so die Ressourcen zur Verfügung, den Studiengang über seine Laufzeit von zwei Jahren administrativ und inhaltlich an unserem Institut betreuen zu können.“

Auch die Verantwortlichen des DFB sehen die positiven Effekte der Zusammenarbeit: „Wir sind sehr froh und auch stolz, dass wir mit der Unterstützung des Zertifikatsstudiengangs gleich zwei Aufträge abdecken“, sagt Marcus Sorg, Assistenztrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer. Zum einen unterstütze der DFB damit die praxisnahe Ausbildung eines wesentlichen Berufsfeldes im deutschen Fußball. Zum anderen könne der Verband die gewonnenen Ergebnisse in die Arbeit mit den Nationalmannschaften sehr gut einbinden. „Der Weg in die Praxis ist über diesen Studiengang sehr kurz“, sagt Sorg.

Die Aufgabe der Studierenden besteht unter anderem darin, ausgewählte Mannschaften und Spieler*innen mit einer spezifischen Software zu beobachten und deren Spielweise zu analysieren. Dazu zählen Gegner*innenanalysen am PC, die Erstellung von Einzelspieler*innenanalysen sowie Liveanalysen von Spielen. Die Studierenden lernen aus den Analysen Ableitungen zur Entwicklung des Fußballs zu treffen und Forschungsfragen aus der Praxis zu beantworten. „Diese Partnerschaft ist ein Musterbeispiel dafür, wie Wissenschaft und Praxis so miteinander verknüpft werden können, dass beide Seiten voneinander profitieren“, sagt Christofer Clemens, Leiter Scouting, Spielanalyse und Diagnose des DFB. Die praxisnahe Ausbildung soll damit eine wichtige Unterstützung für die A-Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 und der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 sein.

Kontakt:

Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert, Alexander Otto, Marius Pokolm

Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik

E-Mail:

Tel.: +49 221 4982-4330

Web: www.dshs-koeln.de/its