Prominenz aus Hochsprung- und Stabhochsprungszene

Stefan Holm, Olympiasieger im Hochsprung 2004, gab zum Auftakt der 7th European Pole Vault and High Jump Conference einen Einblick in seine persönliche Erfolgsgeschichte.

Unter dem Titel Coaching ging am vergangenen Wochenenden die 7. European Pole Vault und High Jump Conference an der Deutschen Sporthochschule Köln über die Bühne. Namhafte Referenten und Prominenz aus der internationalen Hochsprung- und Stabhochsprungszene boten ein vielseitiges Programm, das einerseits neueste biomechanische und trainingswissenschaftliche Erkenntnisse vorstellte und andererseits Einblicke in die Trainingsarbeit bot. Mehr als 220 Wissenschaftler, Trainer und Athleten aus 31 Nationen nahmen an der dreitägigen Konferenz teil.

Der Karrierereport eines Ausnahmeathleten als Tagungsauftakt ist mittlerweile zur Tradition geworden. So konnte das Organisationsteam um Konferenzleiter Dr. Wolfgang Ritzdorf auch bei der diesjährigen siebten Auflage einen herausragenden Sportler als Gast begrüßen: Stefan Holm, schwedischer 2,40m-Hochspringer und Olympiasieger in Athen 2004, blickte auf seine Hochsprungkarriere zurück, angefangen mit den ersten Sprungübungen im Garten des Nachbarn bis hin zum größten Triumph seiner Karriere, dem Olympiasieg. Auch in seine heutige Arbeit als Hochsprungtrainer gewährte der 40-Jährige bei einer Praxiseinheit im Leichtathletikzentrum Einblicke.

Des Weiteren zeigte Trainer-Koryphäe Cliff Rovelto (USA) Ausschnitte aus seiner Trainingsarbeit mit 2,37-Meter-Hochspringer Erik Kynard, während der frühere 6-Meter-Stabhochspringer Jeff Hartwig (USA) einen technikorientierten Übungskatalog präsentierte. Nachwuchs-Bundestrainer Stefan Ritter sprach über die vielfältigen Anforderungen an Stabhochspringer und schilderte die Entwicklung ausgewählter deutscher Stabhochsprungtalente.

Doch nicht nur die Trainingspraxis stand bei der Konferenz im Vordergrund. Mit dem Ziel, Wissenschaft und Praxis zu verknüpfen, fanden auch wissenschaftliche Vorträge statt, z.B. zu neuartigen Methoden zur Messung der Energie im Stabhochsprung (Dr. Falk Schade) und zur Sehnensteifigkeit (Prof. Dr. Kirsten Albracht und Gaspar Epro). Außerdem blieb neben Referaten und Workshops auch genug Zeit und Raum für persönliche Kommunikation, Austausch mit Kollegen, Networking und Kontaktaufbau.

"Die Teilnehmerzahl und auch das Feedback der Anwesenden haben gezeigt, dass wir mit dem Tagungsangebot die Bedürfnisse der Trainer treffen", zog Dr. Wolfgang Ritzdorf ein positives Fazit zur Veranstaltung. Das Spektrum von labornaher und angewandter Forschung bis hin zum Praxiswissen von Top-Trainern habe zu lebhaften Gesprächen geführt. Auch die Studierenden des Studiengangs Sport und Leistung hätten "mit riesigem Einsatz zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen", so Ritzdorf.