Sexuelle Übergriffe im Jugendsport

v.l.: Jan Holze (Vorsitzender Deutsche Sportjugend), Dr. Bettina Rulofs (Deutsche Sporthochschule), Dr. Mark Allroggen (Universitätsklinikum Ulm); Foto: Oliver Kauer (DSJ)

Zwei Fälle sexuellen Missbrauchs erschüttern gerade den deutschen Jugendsport. Dr. Bettina Rulofs, Leiterin des Projektes "Safe Sport", erklärt in der Süddeutschen Zeitung, warum manche Taten jahrelang unbemerkt bleiben.

In Weimar hat ein Trainer eines Turnvereins 15 Mädchen sexuell belästigt und missbraucht, ein Gericht hat ihn Anfang der Woche zu einer Haftstrafe von drei Jahren und acht Monaten verurteilt. In Baden-Baden steht ein 34-Jähriger vor Gericht, der als Lehrer in privaten Schwimmschulen 40 Mädchen sexuell genötigt und missbraucht haben soll, ebenfalls über mehrere Jahre hinweg. Bettina Rulofs von der Deutschen Sporthochschule Köln forscht seit Langem zum Thema Sexuelle Gewalt im Sport.

SZ: Frau Rulofs, wie groß ist das Problem im deutschen Sport? 

Bettina Rulofs: In unserer Studie "Safe Sport" gaben zwei Prozent der etwa 13 000 befragten Vereine an, mit Verdachtsfällen oder konkreten Fällen sexualisierter Gewalt konfrontiert gewesen zu sein. Wir gehen außerdem von einer Dunkelziffer aus. Nicht alle Fälle kommen ans Licht. 

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