Sporthochschule trauert um Dr. Wolfgang Bochow

Wolfgang Bochow mit Irmgard Gerlatzka (Latz) bei der Europameisterschaft 1968 in Bochum (Foto: Horst Rosenstock)

Der langjährige Badmintondozent der Deutschen Sporthochschule Köln, Dr. Wolfgang Bochow, ist vergangenen Donnerstag im Alter von 73 Jahren verstorben. 

"Der Sport ist sein Leben" - das schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger im Februar 2002 über einen der erfolgreichsten deutschen Badmintonspieler aller Zeiten: Dr. Wolfgang Bochow. Laut dem Deutschen Badminton Verband e.V. gewann Bochow zwischen 1963 und 1976 15 Deutsche Meisterschaften, darunter acht Titel im Herreneinzel, ein Rekord, der bis zum Jahr 2016 Bestand hatte. Auch auf internationalem Parkett fuhr der gebürtige Braunschweiger zahlreiche Erfolge ein, u.a. den Europameistertitel im Herren-Einzel 1972 sowie den Gewinn der German Open im Doppel 1967 und im Mixed 1975. Besonders stolz sei Bochow aber darauf gewesen, dass er es auch in zwei weiteren Sportarten an die Spitze schaffte: 1976 wurde er Deutscher Feldhockeymeister und 1994 Deutscher Tennis-Seniorenmeister im Doppel.

Wolfgang Bochow war über 40 Jahre lang an der Deutschen Sporthochschule Köln aktiv, zunächst selbst als Student. Nach seinem Abschluss als Diplom-Sportlehrer 1968/69 war er an der Sporthochschule bis zu seinem Renteneintritt im Jahr 2009 als Badminton-Dozent tätig. Seinen Doktor der Sportwissenschaft erwarb er 1989 mit einer Arbeit über EDV-gestützte Spielanalyse. Insbesondere hat Wolfgang Bochow mit großem persönlichem Einsatz das Sportlehrgebiet Badminton aufgebaut und geleitet. Das hohe Ansehen der Deutschen Sporthochschule Köln prägte er zudem in seiner erfolgreichen aktiven Zeit als Badmintonspieler im In- und Ausland.

Seiner Frau Stefanie Bochow, seiner Familie und seinen Freunden spricht die Deutsche Sporthochschule Köln ihr herzliches Beileid aus.

"Als die Kraft zu Ende ging, war's nicht nur Sterben, sondern auch Erlösung" - so steht es in der Traueranzeige zu seinem Tod.

Die Trauerfeier zur Einäscherung wird gehalten am Montag, 25. September 2017, um 13:30 Uhr in der Trauerhalle des Waldfriedhofs in Rösrath-Kleineichen, Kirchstraße. Die spätere Urnenbeisetzung findet im engsten Kreise statt.