Verhältnisfrage zwischen Philosophie und Psychologie

Bild: Arbeitsgemeinschaft Philosophie & Psychologie

Was leistet Philosophie, wo ist sie heute innerhalb der Wissenschaft anzuordnen und wie könnte man die historische Verbindung zur Psychologie nutzen? Der philosophisch-psychologische Podcast der Arbeitsgemeinschaft Philosophie & Psychologie strebt den Dialog zwischen Philosophie und Psychologie an. In Folge 48 diskutieren die Moderatoren Alexander Wendt und Hannes Wendler von der Arbeitsgemeinschaft Philosophie & Psychologie mit Prof. Volker Schürmann über die Möglichkeit und Rechtfertigung dafür, Philosophie und Psychologie zueinander in Beziehung zu bringen.

Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die Wissenschaften Philosophie und Psychologie historisch eng verbunden. Bekannte Psychologen wie Wilhelm Wundt, Hermann Ebbinghaus oder Carl Stumpf waren Lehrstuhlinhaber der Philosophie; Karl Jaspers wurde in Psychologie habilitiert, bevor er in die Philosophie wechselte. Mit Aufkommen der Naturwissenschaften orientierte sich die Psychologie theoretisch und methodisch an den naturwissenschaftlichen Paradigmen ihrer Zeit. Die Philosophie versuchte sich mit dem Fokus auf Logik und Begriffsanalyse und ihrer nicht-empirischen Herangehensweise von der Psychologie abzugrenzen. Bis heute greifen beide Wissenschaften auf ähnliche Begriffe wie Bewusstsein, Wahrnehmung, Emotion, Urteil oder Denken zurück, jedoch wird selten interdisziplinär zusammengearbeitet.

In Folge 48 des philosophisch-psychologischen Podcasts „Fipsi“ diskutieren Alexander Wendt (Universität Heidelberg), Hannes Wendler (Universität Heidelberg) und Prof. Volker Schürmann (Deutsche Sporthochschule Köln) unter dem Titel „Die Krise der Psychologie in ihrer historischen Bedeutung“. Im Podcast kommt Prof. Volker Schürmann auf zwei entgegengesetzte Positionen zum Verhältnis zwischen Philosophie und Psychologie zu sprechen: dem Verständnis der Philosophie als übergeordnete und allen wissenschaftlichen Bereichen vorangelagerte Wissenschaft und dem Verständnis einer mittlerweile überflüssigen Philosophie, da sich alle Fragestellungen empirisch lösen lassen.

Zwischen diesen Extremen zu vermitteln, Anknüpfungspunkte offenzulegen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zu identifizieren, darum geht es der AG Philosophie & Psychologie. Im knapp zweistündigen Podcast können Interessierte einen Einblick erhalten.

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