Symposium Sportpolitik: Demokratie in Sportverbänden - Innerverbandliche Demokratie und Teilhabe im Wandel

Das Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln und die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Abteilung Sport und Ehrenamt, organisieren am 14. Juni das Symposium Sportpolitik in Berlin.

Im Sport markieren Verbände eine zentrale Säule der Sportorganisation. Ihnen kommt die Aufgabe zu, an der Willensbildung und Entscheidungsfindung im Sport mitzuwirken sowie eine wesentliche Rolle bei der Implementierung von sportlichen und sportpolitischen Regelungen zu übernehmen. Infolge der Bedeutsamkeit ihrer Entscheidungen, aber auch angesichts von Kritik an den Formen der Willensbildung, rücken Sportverbände immer wieder in das Blickfeld von Medien und Öffentlichkeit. In den vergangenen Monaten hat in Deutschland vor allem die Frage nach der Tragfähigkeit der gegenwärtigen innerverbandlichen Strukturen durch die Kontroversen im Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) neue Nahrung erhalten. Kritisiert wurde u.a., dass die Strukturen der deutschen Sportverbände nicht mehr zeitgemäß und die Verbände nur begrenzt handlungsfähig seien.

Vor dem Hintergrund entsprechender Debatten befasst sich das Sportpolitik-Symposium am 14. Juni im Kern mit der innerverbandlichen Demokratie von Sportverbänden. Die Veranstaltung zielt darauf ab, im Zusammenspiel von Wissenschaft und Praxis sowohl grundlegende Strukturen als auch aktuelle Veränderungsprozesse und -potenziale von Sportverbänden näher zu untersuchen. Der Workshop behandelt hierzu u.a. die formalen Regelungen in Verbänden wie Statuten und Wahlen, setzt sich aber auch mit innerverbandlichen Teilhabemöglichkeiten und Kommunikationsstrukturen auseinander. Fragen von Führung und Governance werden ebenso wie Diversitäts- und Mitwirkungsstrukturen beleuchtet. Die einzelnen Themen werden in der Regel durch „Spiegelreferate“ sowohl aus akademischer als auch aus verbandspraktischer Perspektive beleuchtet.

Die Veranstaltung trägt dabei dem Umstand Rechnung, dass Sportverbände bislang kaum hinsichtlich ihrer demokratischen Regeln und Praktiken untersucht wurden, während Sportvereinen als „Schulen der Demokratie“ seitens der Wissenschaft bereits eingehendere Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Dies gilt sowohl für Sportfachverbände als auch für diejenigen Verbände, die auf den unterschiedlichen politisch-administrativen Ebenen aktiv sind (Stadt-, Bezirks- und Kreissportbünde, Landessportbünde, Bundesdachverband). Hinzu kommen die Verbände mit besonderer Aufgabenstellung und Organisationsstruktur.

Datum 14. Juni 2022

Beginn 10:00 Uhr
Ende 18:00 Uhr
Abschluss 20:00 Uhr im Anschluss an Podiumsdiskussion

Ort
Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund | Hiroshimastraße 12–16 | 10785 Berlin

Programm

    Anmeldung als Besucher*in
    per online Formular.

    Ihre Teilnahme vor Ort ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird über den Youtube-Kanal der Deutschen Sporthochschule Köln live gestreamt.

    Für die Veranstaltung gelten die aktuell geltenden Hygienevorschriften der Landesvertretung NRW am 14. Juni 2022.

    Anreise mit Berliner Verkehrsbetrieben (BVG)
    Haltestellen:

    • "Tiergartenstraße": Bus 200
    • "Hiroshimasteg": Bus M29
    • "Nordische Botschaften / Adenauer-Stiftung": Bus 100, 187, 106, N26

    Vorbereitungskomitee

    • Prof. Dr. Jürgen Mittag, Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung
    • Henning Schreiber, Staatskanzlei NRW
    • Dr. Till Müller-Schoell, Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung
    • Prof. Dr. Georg Anders, Forum Sportpolitik
    • Prof. Dr. Walfried König, Forum Sportpolitik
    • Prof. Dr. Ralf Kleinfeld, Universität Osnabrück
    • Niclas Stucke, Deutscher Städtetag
    • Dr. Jörg-Uwe Nieland, Universität Friedrichshafen