Understanding the Employment Relations of Athletes in Olympic Sports in Europe

Die Organisation von Arbeit und Arbeitsbeziehungen ist ein Kernthema der Sozialpolitik, berührt aber auch grundlegende Fragen der politischen und rechtlichen Ordnung von Gemeinwesen. Während die Arbeitsbeziehungen im Hinblick auf die allgemeine Struktur der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen eingehend erforscht wurden, gibt es kaum Informationen und Studien zu den Arbeitsbeziehungen im spezifischen Bereich der Sport-Governance. Dies gilt umso mehr für die so genannten olympischen Sportarten, die außerhalb von Profiligen organisiert sind und in denen Sportler/innen nur selten einen Arbeitsvertrag mit einem Verein haben.

In dieser ersten Veranstaltung wird der „Fact Report“ in Form einer europäischen Studie vorgestellt, die ein erstes und vergleichendes Verständnis der Arbeitsverhältnisse von Athlet:innen im olympischen Sport in 29 europäischen Ländern liefern soll.

An der Veranstaltung nehmen sowohl beteiligte Akteure aus Deutschland als auch Expert:innen der trans- und internationalen Ebene der Sport-Governance sowie der Arbeitsregulierung und Athletenvertretung teil (u.a. Internationales Olympisches Komitee (IOC), Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Europarat, EU Athletes).

Unter der Koordination von Professor Mittag, Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung (IESF), Maximilian Seltmann und Lorenz Fiege werden die Projektpartner am Vormittag (11:00 - 12:30 Uhr) zunächst die vorläufigen Ergebnisse des Fact Reports vorstellen. Kommentare und Fragen zu den Ergebnissen und dem methodischen Ansatz der Studie können anschließend in einer ersten Fragerunde an die Projektpartner:innen gerichtet werden.

Am Nachmittag (13:15 - 16:45 Uhr) finden zwei themenspezifische Podiumsdiskussionen mit jeweils anschließender Fragerunde statt. Die erste Diskussionsrunde (Moderation: Leanne O'Leary, Edge Hill University) wird sich nicht nur auf internationale und kontinentale (europäische) Perspektiven beziehen, sondern zudem einen besonderen Schwerpunkt auf die Rolle der nationalen Rahmenbedingungen bei der Gestaltung der arbeitsrechtlichen und sozialen Beziehungen von Athlet:innen legen. Renommierte Expert:innen aus dem Bereich der Athletenvertretung, darunter Max Hartung von der unabhängigen deutschen Athletenvereinigung Athleten Deutschland e.V., Gerd Kanter von der Athletenkommission der Europäischen Olympischen Komitees (EOC) und Paulina Tomczyk von EU Athletes, sowie Kaveh Mehrabi (IOC), Giovanni di Cola (ILO) und Stanislas Frossard (Europarat) werden über aktuelle Fragen und Herausforderungen im Zusammenhang der Arbeits- und sozialen Beziehungen von Athlet:innen im olympischen Sport diskutieren.

Unter dem Vorsitz von Professor Mittag soll in der zweiten Runde das Verständnis der Arbeitsverhältnisse von Athlet:innen im deutschen Kontext vertieft werden. Dazu werden führende Vertreter:innen des organisierten Sports (DOSB, DLV) und des öffentlichen Sektors, wie z.B. des Bundesministeriums des Innern und der Bundeswehr, als Diskussionsteilnehmer/innen erwartet.

Der Programmentwurf der Veranstaltung kann hier abgerufen werden.

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