Europäische Beobachtungsstelle für neue Dopingsubstanzen

Europäische Beobachtungsstelle für neue Dopingsubstanzen
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln
Nawi-Medi
E-Mail m.thevis@­biochem.dshs-koeln.de
Telefon +49 221 4982-4931

Im Juni 2011 wurde auf Initiative des BMI am Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln die erste Europäische Beobachtungsstelle zum frühzeitigen Erkennen von Methoden und Medikamenten mit Missbrauchspotential zum Doping eingerichtet.

Aufgabe dieser Beobachtungsstelle ist die Erlangung möglichst frühzeitiger Kenntnisse über Entwicklungen neuer dopingrelevanter Medikamente der pharmazeutischen Industrie. Bereits bei Entwicklung  von neuen Medikamenten mit Missbrauchspotential müssen zukünftig Strategien entwickelt werden, die einen Missbrauch vermeiden lassen oder zumindest den Nachweis der Substanzen ermöglichen. Die frühzeitige Identifizierung von biologischen Zielen oder pharmakologischen oder therapeutischen Entwicklungen, die Relevanz für das Doping haben, ist somit der Schlüssel für eine erfolgreiche Dopingprävention in der Zukunft.

Im Detail beinhalten die Aufgaben u.a. die Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie, die systematische Durchforstung der wissenschaftlichen Literatur nach Substanzen mit leistungssteigernden Effekten, auch in Tierversuchen, die Auswertung von Patentanmeldungen und Börsenmitteilungen der pharmazeutischen Industrie, die Zusammenarbeit mit nationalen und europäischen Arzneimittelbehörden, die Beobachtung des Schwarzmarktes und seiner Entwicklungen über eine enge Zusammenarbeit mit Polizei und Zoll und vieles mehr.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden an die World Anti Doping Agency (WADA) weitergegeben, die über die Aufnahme einer neuen Substanz in die Verbotsliste entscheidet. Erste Erfolge der Beobachtungsstelle sind Kooperationen mit mehreren großen pharmazeutischen Firmen aus den USA und Europa sowie Erkenntnisse über neue dopingrelevante Peptidhormone, Gendopingsubstanzen und veterinärmedizinische Entwicklungen.

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Mario Thevis
Univ.-Prof. Dr.

Mario Thevis

Telefon +49 221 4982-7070
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